Nachhaltige Reisemöglichkeiten erfreuen sich in Europa wachsender Beliebtheit und Nachtzüge sind der neueste Trend in dieser Entwicklung. Mit einem neuen Angebot, das am 5. Februar 2024 in Betrieb genommen wird, erweitert die niederländische Firma European Sleeper ihre Nachtzugverbindungen und schafft damit eine Anbindung von Brüssel über München nach Venedig. Diese Initiative stellt nicht nur eine attraktive Reisemöglichkeit dar, sondern auch einen Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität.
Die Faszination für Nachtzüge gewinnen zunehmend an Tempo, insbesondere seit sich die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) vom Rückzug der Deutschen Bahn gekennzeichnet durch den Trend zu mehr Zugreisen ab 2016, als Anbieter etabliert hat. Die ÖBB bieten weitreichende Verbindungen, darunter die beliebten Nightjets, die bereits viele europäische Großstädte miteinander verknüpfen. Mit einer Bestellung von 33 neuen Nachtzügen zeigt das Unternehmen seinen festen Willen, den wachsenden Wünschen nach bequemen, übernachtenden Reiseoptionen gerecht zu werden.
Die neue Verbindung im Detail
Die neue Strecke von European Sleeper wird die Reisenden ermöglichen, am Abend in Brüssel einzusteigen, sich im Schlafwagen auszuruhen und am nächsten Morgen in München aufzuwachen, bevor sie nach Venedig weiterreisen. Diese Verbindung, die zweimal wöchentlich verkehrt, ist besonders in den Schulferien und der Wintersportsaison attraktiv. Der Zug verlässt Brüssel um 17 Uhr, erreicht München um 7 Uhr und Venedig um 14 Uhr. Die Rückfahrt bietet eine ähnliche Logistik mit Abfahrt um 15 Uhr aus Venedig, Ankunft in München um 22 Uhr und in Brüssel um 11 Uhr am Folgetag.
Chris Engelsman, Mitbegründer von European Sleeper, äußerte sich positiv über diese neue Verbindung und betonte die Vorteile für Reisende, die nun eine nachhaltige und angenehme Möglichkeit haben, die Alpen und die berühmten Karnevalsveranstaltungen in Venedig zu erreichen.
Über die Nocheisenbahn Verbindungen hinaus ist München auf dem besten Weg, sich als wichtiger Knotenpunkt im europäischen Nachtzugverkehr zu etablieren. Mit bereits elf bestehenden Nachtverbindungen vom Münchener Hauptbahnhof aus wird den Reisenden eine große Vielfalt geboten, die von Mailand über Rom bis hin zu Budapest reicht. Selbstverständlich können die Tickets bequem über das Online-Portal der Bahn gebucht werden.
Europas Nachtzüge im Überblick
Wer sich für Nachtzüge interessierte, kann auch aus anderen deutschen Städten reisen. So bieten Betreiber wie der Urlaubs-Express und BTE Autoreisezüge interessante Routen ab Düsseldorf und Hamburg an. Mit Nachtzügen ist es möglich, von der deutschen Grenze bis in die malerischen Seiten von Südeuropa zu reisen. Die Vielfalt der Nachtzüge zeigt sich nicht nur in der Anzahl der Verbindungen, sondern auch in den verschiedenen Reisezielen und Reisemöglichkeiten.
In den letzten Jahren hat sich der europäische Nachtzugverkehr stark entwickelt, was nicht nur durch den Wunsch nach nachhaltigen Reisemöglichkeiten bedingt ist, sondern auch durch die Bequemlichkeit, direkt vom Bett aus in eine neue Stadt zu reisen. Für viele Reisende ist der Schlafwagen eine willkommene Gelegenheit, Zeit und Geld zu sparen, während sie gleichzeitig schlafen und dabei die Landschaft genießen können.
Die Rückkehr des Nachtzugverkehrs und sein Ausbau sind ein Zeichen für das wachsende Interesse an klimafreundlicher Mobilität und der Erneuerung des europäischen Bahnverkehrs. Das zugängliche Angebot und die Neuheit der Routen ziehen zunehmend umweltbewusste Reisende an, die nach Alternativen zu Flugreisen suchen. Die Nachfrage nach solchen Verbindungen zeigt, dass immer mehr Menschen eine Verbindung im Schlafwagen zwischen Städten schätzen – und dies sowohl für Geschäftsreisende als auch für Urlauber, die den Komfort des Reisens schätzen wollen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass mit den neuen Nachtzugverbindungen, die von Europe Sleeper und anderen Betreibern angeboten werden, ein neuer Abschnitt in der europäischen Reisekultur eingeleitet wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln wird, und ob weitere Anbieter auf den Zug aufspringen werden, um die wachsenden Bedürfnisse der Reisenden zu bedienen.