Der 122. Deutsche Wandertag steht vor der Tür, und in diesem Jahr wird er auf besondere Weise gefeiert. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sind eingeladen, gemeinsam in die Natur zu gehen und sie mit allen Sinnen zu erleben. Im Naturparkzentrum Fürstenhagen werden spezielle Führungen angeboten, die darauf abzielen, die natürliche Vielfalt des Parks greifbar zu machen.
Angesichts des wachsenden Bewusstseins für Barrierefreiheit in der Natur wurde ein einzigartiges Programm entwickelt, das sich auf das Tast- und Hörsinn konzentriert. Diese Initiative der Naturparkverwaltung Eichsfeld-Hainich-Werratal ermöglicht es den Teilnehmenden, bei geführten Touren die Umgebung auf eine Weise zu erkunden, die über das Sehen hinausgeht. Bei verschiedenen Stationen des Erlebnispfads können die Teilnehmenden riechen, fühlen und hören, um so die Verbundenheit zur Natur neu zu entdecken.
Details der Veranstaltung
Die geführten Touren finden an zwei Terminen statt: am 19. September um 14:00 Uhr und am 21. September um 10:00 Uhr. Jede Führung dauert zwischen 1,5 und 2 Stunden und kann maximal sechs sehbeeinträchtigte Personen sowie eine Begleitperson pro Termin aufnehmen. Interessierte werden gebeten, sich bei Uwe Müller von der Naturparkverwaltung anzumelden. Die Kontaktaufnahme kann telefonisch unter 0361 57391 5004 oder per E-Mail an uwe.mueller@nnl.thueringen.de erfolgen.
Diese Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Thüringen e.V. und der Naturparkverwaltung organisiert. Solche Kooperationen zeigen die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen, um Barrierefreiheit und Inklusion in der Natur zu fördern. Das Naturparkzentrum Fürstenhagen trägt das Zertifikat „Reisen für Alle“, was die Bemühungen um ein zugängliches Naturerlebnis zusätzlich unterstreicht.
In einer Zeit, in der Outdoor-Aktivitäten und Naturerlebnisse für viele Menschen an Bedeutung gewinnen, ist es entscheidend, dass solche Angebote auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zugänglich sind. Das Projekt stellt nicht nur sicher, dass Sehbehinderte die Schönheit der Natur wertschätzen können, sondern fördert auch ein inklusives Miteinander. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung, der zeigt, dass Naturerlebnisse für alle Menschen zugänglich sein sollten.
Die Initiative bietet eine wundervolle Gelegenheit, die eigene Wahrnehmung zu schärfen und die Natur auf eine neue, sinnliche Art zu erleben. Diese Führungen sind ein Beispiel dafür, wie die Naturparkverwaltung innovative Programme entwickeln kann, die Barrieren abbauen und die Natur für alle Menschen erlebbar machen. Die Teilnehmenden werden mit einer neuen Perspektive auf die vielfältigen Klänge, Texturen und Düfte des Parks zurückkehren, was die Bedeutung solcher Veranstaltungen noch einmal verdeutlicht.