Vechelde. Bei dem ersten Skater-Sonntag der Werbegemeinschaft haben zahlreiche Jugendliche die Gelegenheit genutzt, ihre Fähigkeiten auf Rampen zu zeigen und gleichzeitig etwas über Jobmöglichkeiten in der Region zu erfahren. Unter den skaterbegeisterten Teilnehmern befanden sich auch Simon (16) aus Barbecke und Tom (18) aus Klein Lafferde. Während sie mit ihren Mountainbikes über die Rampen des angrenzenden Einkaufszentrums flogen, verstanden sie, dass dieser Sonntag mehr als nur ein Tag zum Skaten war.
Die Werbegemeinschaft vechelde hat das Event ins Leben gerufen, um eine Brücke zwischen Sport und Berufsausbildung zu schlagen. „Es geht nicht nur um die Freude am Skaten, sondern auch um die Möglichkeit, mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten“, erläuterte Yvonne Brandes, die Vorsitzende der Gemeinschaft.
Vielfältige Informationen für die Besucher
Am Stand des Fahrradgeschäfts „Schaltwerk“, das von Marco Habich geleitet wird, war ein lebhaftes Treiben zu beobachten. Marco unterstützte die Jugendlichen nicht nur mit wertvollen Tipps rund um das Radfahren, sondern suchte auch nach neuen Mitarbeitern für sein Geschäft. Er erklärte, dass es wichtig sei, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Jugendlichen wohlfühlen können. „Ich möchte sie dazu ermutigen, nach draußen zu gehen und Spaß zu haben“, äußerte er. Das Sponsoring durch sein Geschäft ist eher eine Art Unterstützung und ein Weg, um in der Region präsenter zu sein. „Ich hoffe, dass wir bald mehr Jugendliche für Wettbewerbe begeistern können“, fügte Marco hinzu.
Für die jungen Menschen war der Skater-Sonntag eine schöne Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu präsentieren und gleichzeitig über zukünftige Möglichkeiten nachzudenken. Während ihre Räder durch die Luft flogen, war die Aussicht auf einen Job nicht die Hauptsorge; vielmehr ging es um die Gemeinschaft und den Spaß am Sport. Simon und Tom berichteten, dass sie einfach Spaß am Fahren hatten und auf die Unterstützung ihres Sponsors angewiesen sind, um ihre Leidenschaft auszuleben.
Am Stand von Mundstock Reisen aus Wedtlenstedt wurde ebenfalls auf die Jobsituation in der Region hingewiesen. Katja Fischer, die das Team zusammen mit einem großen Reisebus repräsentierte, erläuterte, dass es nicht nur um das Fahren in großen Bussen geht, sondern auch um die Suche nach engagierten Fahrern. „Wir stellen maßgeschneiderte Angebote für unsere Kunden bereit“, betonte sie, während sie Passanten über die Möglichkeiten informierte. Es sei der erste Versuch, sich auf einer solchen Veranstaltung zu präsentieren, erklärte Fischer, und das Interesse an neuen Mitarbeitern sei durchaus vorhanden.
Künftige Entwicklungen in der Region
Die Werbegemeinschaft hatte auch einen weiteren Grund für ihr Engagement. Es geht darum, das Image der Busreisebranche zu modernisieren und als attraktiven Arbeitgeber in der Region aufzutreten. Katja Fischer wies darauf hin, dass es neben Fahrern auch Stellen im Büro benötige, um Anfragen zu bearbeiten und den Kontakt zu den Kunden aufrechtzuerhalten.
Obwohl die Wetterbedingungen nicht ideal waren und es zu Beginn leichter Nieselregen gab, ließ sich die Stimmung der Teilnehmer nicht trüben. Simon und Tom nutzen die Gelegenheit, um über die geplante Eröffnung eines neuen Skater- und Bikeparks in Lengede zu sprechen. „Das wird großartig für uns, da können wir uns dann richtig austoben“, freute sich Simon und wies darauf hin, dass der vorhandene Bikerpark hinter dem Seilbahnberg zuletzt stark zugewachsen sei und daher viel Pflege benötige.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Skater-Sonntag in Vechelde ein frischer Ansatz ist, um junge Menschen sowohl in ihren sportlichen Aktivitäten zu unterstützen als auch einen Ausblick auf berufliche Chancen in der Region zu bieten. Die Werbegemeinschaft hofft, solche Veranstaltungen in Zukunft weiter auszubauen und zahlreiche Unternehmen einzubinden.
Ein Schritt in die Zukunft mit Spaß und Engagement
In einer Zeit, in der die Freizeitaktivitäten der Jugendlichen oft von digitalen Medien geprägt sind, ist es ermutigend zu sehen, wie lokale Initiativen Wege finden, um Sport und Karrierechancen miteinander zu verknüpfen. Der Skater-Sonntag könnte somit ein Modell für zukünftige Veranstaltungen in anderen Städten sein, die ähnliche Ziele verfolgen. „Wir möchten eine Plattform bieten, auf der Jugendliche ihre Interessen entdecken können und gleichzeitig wissen, dass es lokal spannende berufliche Möglichkeiten gibt“, resümiert Yvonne Brandes.
Veranstaltung im Kontext der Jugendarbeit
Der Skater-Sonntag in Vechelde ist nicht nur eine Gelegenheit für Jugendliche, ihre Fähigkeiten im Skaten und Mountainbiken zu präsentieren, sondern fungiert auch als Plattform für die lokale Jugendarbeit. Die Unterstützung durch lokale Unternehmen, wie das Fahrradgeschäft „Schaltwerk“, zeigt die Bedeutung von sozialer Verantwortung in der Geschäftswelt. Marco Habich, der Inhaber des Geschäfts, setzt sich aktiv für die Förderung junger Menschen ein, indem er ihnen sowohl Materialunterstützung als auch eine kreative Plattform bietet, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Spaß zu haben.
Jugendveranstaltungen wie diese sind entscheidend für die soziale Entwicklung junger Menschen. Sie bieten einen Raum für soziale Interaktion, Teamarbeit und persönliche Entfaltung. Laut einer Studie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sind Freizeitangebote für die persönliche Entwicklung von Jugendlichen unerlässlich, da sie nicht nur die sozialen Fähigkeiten stärken, sondern auch das Selbstbewusstsein fördern. Solche Initiativen unterstützen insbesondere diejenigen, die möglicherweise in weniger privilegierten Verhältnissen aufwachsen.
Die Bedeutung der lokalen Wirtschaft
In einer Zeit, in der viele mittelständische Unternehmen unter dem Druck der Globalisierung und des online Handels stehen, ist die Stärkung der lokalen Wirtschaft von großer Bedeutung. Veranstaltungen wie der Skater-Sonntag schaffen nicht nur Bewusstsein für Ausbildungsplätze und Jobs, sondern fördern auch den Zusammenhalt zwischen den Geschäftsinhabern und der Gemeinde. Die Werbegemeinschaft Vechelde, die aus 56 Unternehmen besteht, spielt dabei eine zentrale Rolle. Yvonne Brandes, die Vorsitzende, unterstreicht die Notwendigkeit von Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung unter den Mitgliedern, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Statistiken zeigen, dass kleinere lokale Unternehmen viel zur wirtschaftlichen Stabilität einer Region beitragen. Laut dem [Institut für Mittelstandsforschung](https://www.ifm-bonn.org/) (IfM) machen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland etwa 99,6% aller Unternehmen aus und beschäftigen rund 60% aller Arbeitskräfte. Diese Zahlen sind ein Zeichen dafür, wie wichtig es ist, lokale Initiativen zu unterstützen und ein starkes Netzwerk innerhalb der Gemeinschaft zu bilden.
Veranstaltungsformate für die Zukunft
Um die Attraktivität zukünftiger Veranstaltungen zu erhöhen, könnten verschiedene Formate ausprobiert werden. Interaktive Workshops, bei denen Jugendliche Fähigkeiten erlernen können, könnten beispielsweise gut ankommen. Workshops zum Thema „Sicheres Fahren“ oder „Reparatur von Fahrrädern“ könnten nicht nur ein breiteres Publikum anziehen, sondern auch wertvolle Kenntnisse vermitteln, die für die Lebenskompetenz junger Menschen unerlässlich sind.
Zusätzlich könnten Wettbewerbe im Rahmen der Veranstaltungen, bei denen Preise gewonnen werden können, die Teilnahme erhöhen und den Spaßfaktor steigern. Solche Formate fördern nicht nur das Engagement der Jugendlichen, sondern binden auch die gesamte Gemeinde mit ein. Ein erfolgreicher Mix aus Spaß und ernsthaften beruflichen Angeboten könnte dazu beitragen, dass ein größeres Publikum interessiert ist und die Veranstaltung einen noch höheren Stellenwert in der Region erhält.