Am nächsten Dienstag wird es bewegend in der Speyerer Kernstadt, wenn vor sechs Anwesen Stolpersteine verlegt werden, die an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die engagierte Stolperstein-Initiative hat die tragischen Schicksale recherchiert – heute stehen Eugen, Klara und Nepomuk Blum im Mittelpunkt. Eugen Blum, einst ein erfolgreicher Rechtsanwalt in München, wurde 1933 Opfer brutaler Übergriffe durch die SA und SS in Bad Dürkheim. Der Polizeibericht dokumentiert eine gewaltsame Festnahme, bei der Blum blutend ins Gefängnis gebracht werden musste.
Er entging zwar der Deportation, litt jedoch unter den Folgen seiner Misshandlungen bis zu seinem Tod 1946 in Speyer. An seiner Seite war seine Frau Klara, die treu zu ihm stand und selbst unter schwierigen Bedingungen lebte. Ihr Sohn Johannes Nepomuk Blum, ein „Halbjude“, wurde von seiner Schule verwiesen, machte jedoch eine erfolgreiche Karriere als Maschinenbauingenieur in Berlin. Vor dem Haus in der Wormser Straße 8 werden nun drei Stolpersteine verlegt, um das Andenken an diese Familie zu ehren. Weitere Details sind im Bericht von www.rheinpfalz.de nachzulesen.