Die Herausforderung des Wettstreits auf den weißen Straßen: Pogacars offene Drohung gegen Vingegaard
Mitten im Kampf auf der Etappe der weißen Straßen hat der Gelbe Trikotträger Tadej Pogacar die Haltung von Jonas Vingegaard und seinem Team Visma Lease a Bike kritisiert. Der Slowene hat bereits angekündigt, sich später mit ihnen zu treffen.
„Ich glaube, es könnte später Konsequenzen geben.“ Weil er sich weigerte, nach jedem Antritt von Tadej Pogacar die Führung zu übernehmen, um in der 9. Etappe nach Troyes einen Vorsprung herauszuarbeiten, setzt sich der Däne Jonas Vingegaard den Retourkutschen des Gelben Trikots aus, der versucht, ihm auf dieser Tour später die Rechnung zu präsentieren. „Ich werde mich daran erinnern“, warnte der Slowene, der bei dieser Tour de France in blendender Form ist.
„Ich denke, Vingegaard hat Angst vor mir“, schätzte Pogacar an der Ziellinie ein. „Wenn er keine Angst vor mir hätte, hätte er die Führung übernommen, besonders da er einen Teamkollegen hatte“, merkte er an. „Sie haben Angst vor mir, sie denken nur an mein Rad und nicht an Remco (Evenepoel) oder Primoz (Roglic). Ich denke, bei Visma haben sie nur mich im Blick und nicht genug die anderen.“
„Ich mag es, mit Herz zu laufen“
In dieser völlig verrückten Etappe der weißen Straßen, die von zahlreichen Auseinandersetzungen der Favoriten geprägt war, sorgte Tadej Pogacar erneut für Spektakel. Abwechselnd beschleunigten UAE Team Emirates von Pogacar und Visma Lease a Bike von Vingegaard das Tempo, um die Konkurrenz abzuschütteln. Evenepoel setzte 70 Kilometer vor dem Ziel die erste Attacke, gefolgt von Pogacar und Vingegaard, aber die drei Männer beschlossen schließlich, sich zurückzunehmen, anstatt auf einem tückischen Belag alles zu riskieren, weit weg von ihren Teamkollegen.
Dennoch versuchte Pogacar am Ende der Etappe, zu überraschen, und drängte mehrmals in den letzten 22 Kilometern, aber nichts funktionierte. Jeder seiner Versuche war zum Scheitern verurteilt, zu seinem großen Bedauern. „Ich mag es, mit Herz zu laufen, heute war ein Rennen dafür. Es wäre gut gewesen, vorne mit dabei zu sein, dann hätten wir das Podium abgesichert. Aber das ist nicht das, was Visma will. Sie haben nur mich im Blick und werden das bis zum Ende durchziehen.“
– NAG
