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Tauerntunnel-Sperrung: Urlauber müssen sich auf lange Umwege einstellen

Ab dem 18. November 2024 wird der Tauerntunnel zwischen Bad Gastein und Mallnitz aufgrund notwendiger Sanierungsarbeiten bis zum 13. Juli 2025 gesperrt, was sowohl Autofahrer als auch Nachtzüge stark beeinträchtigt und während der gleichzeitigen Sanierung der Tauernautobahn zu erheblichen Staus und längeren Reisezeiten führt.

Die anstehenden Sanierungsarbeiten am Tauerntunnel in Österreich ziehen weite Kreise und betreffen eine Vielzahl von Reisenden, Pendlern und Touristen. Ab dem 18. November 2024 wird der Tunnel, der als wichtige Verkehrsverbindung zwischen Salzburg und Kärnten gilt, bis zum 13. Juli 2025 geschlossen sein. Die 8,3 Kilometer lange Eisenbahneroute ermöglicht seit ihrer Eröffnung im Jahr 1909 Transport und Reisen durch die alpine Region und ihre Sperrung hat weitreichende Auswirkungen.

Auswirkungen auf den Reiseverkehr

Besonders betroffen sind die Nightjet-Nachtzüge der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die von München nach Rom, La Spezia und Zagreb verkehren. Diese Züge sind bei Reisenden sehr beliebt und bieten eine praktische Alternative für längere Reisen. Die notwendige Tunnelsanierung geht jedoch mit großen Einschränkungen einher. Laut ÖBB wird es zwar einen Schienenersatzverkehr mit Bussen geben, aber die Umstellung von Zug auf Bus kann für viele Pendler und Touristen unnötige Verzögerungen mit sich bringen. Besonders besorgniserregend ist die Nachricht, dass Berufspendler und Schüler, die bisher mit dem Zug in elf Minuten durch den Tunnel fuhren, nun in einem Zeitrahmen von bis zu zwei Stunden rechnen müssen.

Sperrungen zum falschen Zeitpunkt

Ein weiterer kritischer Aspekt ist, dass die Schließung des Tauerntunnels zeitlich mit der Sanierung der ebenfalls stark frequentierten Tauernautobahn zusammenfällt. Während der Tunnel gesperrt ist, wird der Verkehr auf der Autobahn voraussichtlich stark ansteigen, was zu weiteren Staus führen wird. Derzeit sind alternative Routen über die Felbertauernstraße und die Großglockner-Hochalpenstraße nur eingeschränkt nutzbar, da sie in den Wintermonaten geschlossen sind. Diese Situation stellt nicht nur für Reisende, sondern auch für Einheimische im Alltag eine Herausforderung dar.

Schwierigkeiten für Radfahrer und Touristen

In der Zwischenzeit ist auch der Alpe-Adria-Radweg gefährdet, der von Salzburg nach Grado führt. Bis zur Moonlitsanierung konnten Radfahrer den Tunnel bequem nutzen; künftig wird der Radverkehr durch die Baustellen erheblich eingeschränkt. Ab April 2025 wird zwar ein Radshuttle für den Transport von Fahrrädern angeboten, doch dies verlängert die Reisezeit erheblich und kommt mit zusätzlichen Kosten.

Regelmäßige Wassereinbrüche als Ursache

Die dringende Notwendigkeit für die Tunnelrenovierung begründet sich in den wiederkehrenden Wassereinbrüchen innerhalb des Tunnels. Die ÖBB hat klargemacht, dass eine Modernisierung der Tunnelinnenschale und der Portale unumgänglich ist. Bauarbeiten in einem einspurig betriebenen Tunnel stellen erhebliche Schwierigkeiten dar, nicht nur für die Bauarbeiter, sondern auch für die Sicherheit der Fahrgäste.

Alternativen und Planungen der ÖBB

ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder Infos, dass für die beliebten Nachtzüge von München nach Italien Planungen für alternative Strecken geprüft werden. Die vorgeschlagene Umleitung über Salzburg fordert jedoch eine teurere Anreise mit Tagzügen, was die Reiseplanung erheblich verkompliziert. Die Wartezeiten bei der Durchfahrt durch Italien erhöhen sich ebenfalls, da die Staatsbahnen Trenitalia keine neuen Verbindungen anbieten können, was bedeutet, dass das Reiseerlebnis der Gäste leidet.

Fazit

Die anstehenden Bauarbeiten am Tauerntunnel und die mangelhaften Alternativen bedeuten für viele Reisende, dass sie sich auf längere Wartezeiten und Umwege einstellen müssen. Diese Entwicklungen werfen ein Schatten über die Reisezeit nach Österreich, einem beliebten Urlaubsziel. Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt zu hoffen, dass die zusätzlichen Belastungen für alle Betroffenen in der kommenden Zeit gemildert werden können.

NAG

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