München

Taufkirchen verwandelt: Neues Quartier am Bahnhof feiert Planungsstart

Der Taufkirchner Gemeinderat hat nach jahrelanger Planung einstimmig den Bebauungsplan für das „Quartier am Bahnhof“ beschlossen, um auf 12,5 Hektar ein modernes Viertel mit Wohnraum für bis zu 2000 Menschen sowie Büro- und Gewerbeflächen zu schaffen, was eine bedeutende städtebauliche Entwicklung für die Zukunft des Landkreises München darstellt.

Ein bedeutendes städtebauliches Vorhaben steht in Taufkirchen bevor, das nach jahrelanger Vorbereitung nun in die entscheidende Phase eintritt. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, einen Bebauungsplan für das „Quartier am Bahnhof“ aufzustellen. Dieses Projekt erstreckt sich über ein 12,5 Hektar großes Areal westlich der Bahngleise und soll eine umfassende Umgestaltung des Gebiets zur Folge haben.

Perspektiven für die zukünftige Entwicklung

Die Vision für das Quartier umfasst nicht nur Wohnraum, sondern auch eine Vielzahl von gewerblichen Einrichtungen, darunter Büros, Einzelhandel, Gastronomie und soziale Einrichtungen. Bürgermeister Ullrich Sander bezeichnetet die Erstellung des Bebauungsplans als entscheidenden Schritt für die Gemeinde und die künftigen Bewohner. „Jetzt geht es darum, den Startschuss für das Bauleitverfahren zu geben“, so Sander. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang 2026 in Anspruch nehmen.

Umfassende Planung und Beteiligung

Der Planungsprozess umfasst zahlreiche Überlegungen, die von einem städtebaulichen Wettbewerb aus dem Jahr 2022 eingeleitet wurden. Der Entwurf des Architektenbüros Steidle wurde mehrfach angepasst, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei spielen die großen Grundstückseigentümer, wie die Bäckerei- und Konditoreigenossenschaft Bäko München Altbayern und Schwaben sowie die Immobilienfirma Rock Capital, eine wesentliche Rolle. „Wir haben viele Runden gedreht“, betonte Sander und verwies auf die Komplexität des Vorhabens.

Nachhaltige Wohnkonzepte für Taufkirchen

Ein zentrales Anliegen der Planung ist die Schaffung von Wohnraum für bis zu 2000 Menschen. Die Hälfte der Flächen wird für Wohnungen vorgesehen, einschließlich spezieller Angebote für Senioren und Studenten. Zudem sind Einrichtungen für Gesundheit und Bildung geplant, um den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner gerecht zu werden.

Herausforderungen der Infrastruktur

Die wachsende Bevölkerung erfordert auch eine Anpassung der infrastrukturellen Angebote. Jutta Henkel von den Grünen wies darauf hin, dass die bereits bestehende Grundschule an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen könnte. Die Gemeinde plant zudem, zusätzliche Betreuungseinrichtungen vor Ort zu schaffen, um die Bedürfnisse der künftigen Familien zu bedienen.

Stimmen aus der Politik

Die anstehenden Veränderungen werden nicht von allen Seiten positiv aufgenommen. Bedenken wurden geäußert, dass durch Aspekte wie die „Taufkirchner Formel“ zur Berechnung der notwendigen Freiflächen nicht ausreichend Platz für Grünflächen und Erholungszonen bleibt. Gabi Zaglauer-Swoboda, ebenfalls von den Grünen, mahnt an, dass die Berücksichtigung von Dachbegrünungen zu Verdrängung von Freiräumen am Boden führen könnte.

Gründe für die Implementierung des Bebauungsplans

Dieser Transformationsprozess ist nicht nur für die Gemeinde von Bedeutung, sondern stellt auch ein Zeichen in Bezug auf die Bevölkerungsentwicklung in Taufkirchen dar. In Anbetracht der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum und modernen Lebensräumen ist es entscheidend, dass alle Stakeholder zusammenarbeiten, um eine nachhaltige und erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten. Die nächsten Jahre könnten somit einen bedeutenden Wandel für das Bild Taufkirchens darstellen. Neben einer Steigerung der Lebensqualität wird auch eine wirtschaftliche Belebung des Gebiets angestrebt, durch die Ansiedlung neuer Geschäfte und Dienstleistungen.

NAG

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