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„Timo Barthel: Olympia-Ass entdeckt Nebeneinkommen auf OnlyFans“

Timo Barthel, ein 29-jähriger deutscher Wasserspringer und Olympiateilnehmer in Paris, nutzt OnlyFans als Nebeneinkunft, um seine Arztbesuche zu finanzieren, während er gleichzeitig betont, dass seine Tätigkeit dort seine Hauptjob als Sportsoldat bei der Bundeswehr nicht gefährdet.

München – Timo Barthel, der 29-jährige Wasserspringer und Olympiasechster, hat eine ungewöhnliche Quelle des Einkommens entdeckt. Nach den Olympischen Spielen in Paris hat er sich entschieden, auf der Plattform OnlyFans aktiv zu werden. Diese ist allgemein für ihre erotischen Inhalte bekannt, und Barthel schien zunächst skeptisch. Mittlerweile jedoch kann er viel Positives über seine Erfahrungen berichten.

Für Barthel sind die Einkünfte von OnlyFans eine willkommene Ergänzung zu seinen finanziellen Ressourcen als Leistungssportler und Soldat bei der Bundeswehr. „Ich poste oberkörperfreie Fotos von mir in Badehose oder Unterwäsche“, erklärte er in einem Interview. Seine Posts dienen ihm nicht nur zur Selbstverwirklichung, sondern tragen auch dazu bei, seine Rechnungen zu begleichen, beispielsweise seine Osteopathiekosten, die sich ohne dieses Nebeneinkommen schwierig hätten finanzieren lassen.

Finanzielle Unterstützung durch OnlyFans

Die monatlichen Einnahmen, wie Barthel zugibt, liegen „deutlich unter tausend Euro“. Dennoch empfindet er diese Zahl als einen bedeutenden Zusatz zu seinem regulären Einkommen. „Es ist für mich wie ein Taschengeld“, erklärt der Sportler. Diese Plattform bietet ihm die Möglichkeit, zusätzliche finanzielle Unterstützung zu erhalten, während seine Hauptverdienstquelle weiterhin bei der Bundeswehr bleibt.

„Die Bundeswehr ist die wichtigste Säule in meinem Leben“, betont er, und stellt damit klar, dass seine militärische Karriere Vorrang hat. Sollte es eine Aufforderung geben, seine Aktivitäten auf OnlyFans einzustellen, würde er dieser sofort nachkommen. Timo Barthel ist sich der Tragweite seiner Möglichkeiten bewusst, seitdem die Bundeswehr ihn als Sportsoldat unterstützt. Sein erstes Gehalt hat ihm eine große Erleichterung gebracht, nachdem er zuvor finanziell mit seinen Eltern und dem Internatsbetrieb kämpfen musste.

„Meine Mutter und mein Opa sind finanziell durch die Hölle gegangen, um mir meinen Sport zu ermöglichen,“ erinnert sich Barthel. Diese Erfahrungen haben ihn geprägt und verdeutlichen, wie wichtig es für ihn ist, seine Finanzen in den Griff zu bekommen und dabei auch neue Wege zu beschreiten.

Grenzen im Umgang mit OnlyFans

Ursprünglich kam Barthel auf die Idee, sich bei OnlyFans anzumelden, durch britische Wasserspringer, die ihm von ihren positiven Erfahrungen berichteten. „Ich war am Anfang total geschockt, weil ich das direkt mit Pornografie verbunden habe“, gestand er. Nach dem Durchstöbern von anderen Athleten-Accounts hat sich jedoch seine Perspektive geändert. „Für viele Athleten ist es einfach eine Plattform, auf der sie ihren Fans näherkommen und sich mit ihnen austauschen“, stellt er fest.

Obwohl Barthel bereit ist, seinen Körper in einem gewissem Maße zu präsentieren, zieht er klare Grenzen. Angebote, die ihn dazu auffordern, sich komplett nackt zu zeigen oder intimen Handlungen vor der Kamera nachzugehen, lehnt er entschieden ab. „So was mache ich nicht“, sagt er klar und deutlich und verdeutlicht damit seine Haltung zu den Inhalten, die er bereit ist zu teilen.

Abgesehen von seiner Online-Aktivität engagiert sich der Wasserspringer weiterhin voll und ganz in seinem Hauptberuf. Mit einem klaren Fokus auf seine sportlichen Ziele plant Barthel, die Unterstützung seiner Fans nicht nur durch die Plattform, sondern auch durch seine Fleisch-und-Blut-Präsenz bei Wettkämpfen und Veranstaltungen zu gewinnen.

Neue Wege für Athleten

Die Entscheidung von Timo Barthel, OnlyFans zu nutzen, kann als Indiz für einen sich verändernden Trend in der Sportwelt gesehen werden. Athleten suchen zunehmend nach neuen Möglichkeiten, ihre Karriere zu finanzieren und gleichzeitig eine engere Verbindung zu ihren Anhängern aufzubauen. Für Barthel ist diese Plattform ein Mittel, das ihm hilft, neben den hohen Anforderungen des Leistungssports, eine alternative Einkommensquelle zu erschließen, die ihn in seiner sportlichen Laufbahn unterstützt.

Die Rolle von OnlyFans für Athleten

Die Plattform OnlyFans hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ort entwickelt, an dem Content Creators ihre Inhalte verkaufen können. Während sie zunächst oft mit erotischen Inhalten assoziiert wurde, nutzen immer mehr Athleten, ähnlich wie Timo Barthel, diese Plattform, um ihr Einkommen zu ergänzen. Diese Abkehr von traditionellen Sponsoring-Verträgen eröffnet vielen Sportlern neue Einnahmequellen, die oftmals flexibler gestaltet werden können.

Im Jahr 2023 nutzten laut einer Umfrage des Branchendienstes Statista über 50 % der Profi-Athleten in verschiedenen Disziplinen soziale Medien oder Plattformen wie OnlyFans zur Monetarisierung ihres Contents. Diese Entwicklung bringt weitere Herausforderungen mit sich, da Athleten darauf achten müssen, ihre Marke und ihr Image sorgfältig zu verwalten, um ihre Karriere im Hauptsport nicht zu gefährden.

Ökonomische Auswirkungen auf Athletenkarrieren

Ein Nebeneffekt dieser Praxis ist eine zunehmende Diskussion über die finanzielle Unterstützung für Athleten. Viele junge Sportler stehen vor der Herausforderung, sich auf ihren Sport zu konzentrieren, während sie gleichzeitig für ihre Lebenshaltungskosten sorgen müssen. Barthel erwähnt, dass die finanzielle Unterstützung durch die Bundeswehr für ihn essenziell ist, um den Druck zu mindern. Bundesweit gibt es verschiedene Programme, die auf die Förderung von Athleten abzielen, jedoch reicht diese Unterstützung oft nicht aus. Laut einer Studie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erhalten weniger als 20 % der Athleten genügend finanzielle Mittel, um sich ausschließlich auf ihren Sport zu konzentrieren.

Die ausgewogene Gestaltung der Einnahmequellen stellt für viele Athleten eine wichtige Strategie dar, um in der zunehmend kompetitiven Sportlandschaft bestehen zu können. Es bleibt abzuwarten, wie langfristig sich die Entwicklungen in der Monetarisierung von Sport und Athleten auswirken werden.

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