Im Münchner Blätterwald brodelt es! Die lokale Presse berichtet über eine angeblich drohende Insolvenz der Profifußball-Tochter des TSV 1860 München. Doch die Aufregung könnte unbegründet sein, denn das, was als brisante Eilmeldung verkauft wird, ist in Wahrheit ein jährlicher Routineprozess. Der Klub muss aufgrund seiner hohen Verschuldung eine von Wirtschaftsprüfern testierte Fortführungsprognose erstellen, um seine wirtschaftliche Überlebensfähigkeit zu bestätigen. Diese Praxis ist seit dem sportlichen Abstieg in die Regionalliga Bayern im Jahr 2017 gängige Realität.
Die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ist bilanziell überschuldet, doch das bedeutet nicht automatisch Insolvenz. Hasan Ismaik, der Hauptgesellschafter, hält 60 Prozent der Anteile und ist der größte Gläubiger. Eine Insolvenz würde seinen Anteil praktisch wertlos machen. Präsident Robert Reisinger betont, dass die Gesellschafter sich ausgetauscht haben und HAM International seinen Verpflichtungen nachkommen wird. Die finanzielle Situation bleibt angespannt, doch eine Insolvenz steht nicht unmittelbar bevor, solange genügend Liquidität vorhanden ist, um die laufenden Verpflichtungen zu erfüllen. Mehr dazu berichtet www.wochenanzeiger.de.