München

Wie nachhaltige Forstwirtschaft unserer Wälder Zukunft sichert

In den französischen Wäldern, wo 70 Jahre keine Baumfällung stattfand, führt die Genossenschaft Unisylva unter der Leitung von Benoît Rachez im Juli 2023 wichtige Aufforstungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen durch, um die Biodiversität zu fördern und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.

Die komplexe Kunst der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern steht im Mittelpunkt der Aktivitäten in der französischen Forstwirtschaft. In einem mehr als 12 Hektar großen Buchenwald, der von der Genossenschaft Unisylva verwaltet wird, zeigt sich, wie wichtig eine durchdachte Waldpflege für die Zukunft der Wälder ist.

Die Bedeutung der Waldpflege für den Klimaschutz

Die Notwendigkeit, Bäume zu fällen, wird oft mit negativen Assoziationen verbunden. Doch Benoît Rachez, der Geschäftsführer von Unisylva, betont, dass die Holzernte nicht nur der Holzproduktion dient, sondern auch wichtig ist, um die Wälder widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Eine gut bewirtschaftete Waldfläche speichert mehr Kohlenstoff und trägt dazu bei, eine Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten zu erhalten.

Die Rolle der Genossenschaften in der Forstwirtschaft

Unisylva, eine Genossenschaft mit über 13.000 Mitgliedern, ist für die nachhaltige Bewirtschaftung vieler privat geführter Waldflächen verantwortlich. Diese Genossenschaft hat sich der effizienten Nutzung und dem Verkauf von Holz verschrieben, wobei ein großer Teil des in Frankreich produzierten Holzes für die Möbelindustrie und die Papierproduktion verwendet wird.

Heutige Herausforderungen in den Wäldern

Die Schritte zur Holzernte sind überaus präzise und müssen den aktuellen Herausforderungen angepasst werden. In den letzten zehn Jahren hat die Sterblichkeit der Bäume in französischen Wäldern um beeindruckende 80 % zugenommen, was die Dringlichkeit zur aktiven Waldpflege erhöht.

Praktiken der nachhaltigen Waldwirtschaft

Jeder Schnitt wird sorgfältig überlegt. Beispielsweise markiert Emmanuel Patigny, ein Forstexperte von Unisylva, bestimmte Bäume rot, um das Wachstum angepasster, kräftiger Bäume zu fördern. Durch solche gezielten Maßnahmen stellt man sicher, dass der Wald nicht nur gesund bleibt, sondern auch seine maximale Funktionalität als CO2-Speicher erhält.

Ausblick auf die Zukunft der Forstwirtschaft

Mit dem Protokoll „Dépéris“ wird mithilfe von Bodenanalysen und der Untersuchung der Baumkronen die Gesundheit der Wälder kontinuierlich überwacht. Dieser innovative Ansatz könnte bedeuten, dass in den kommenden Jahren andere Baumarten an Stellen nachgepflanzt werden müssen, wo der traditionelle Eichenbestand aufgrund sich ändernder Umwelteinflüsse nicht mehr gedeihen kann. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend für die Zukunft der Wälder.

Fazit: Zukunft der Forstwirtschaft aktiv gestalten

Die Forstwirtschaft in Frankreich zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, den Balanceakt zwischen menschlichem Bedarf und ökologischen Bedürfnissen zu meistern. Die enge Zusammenarbeit zwischen Forstexperten und Waldbesitzern ist unerlässlich, um Innovationen in der Holzernte einzuführen und gleichzeitig den langfristigen Erhalt der Wälder zu sichern.

NAG

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