Münster – Der Start in eine berufliche Ausbildung stellt einen bedeutenden Wendepunkt im Lebensweg junger Menschen dar. Im Bezirk der Handwerkskammer Münster (HWK) nehmen heute etwa 3.600 Auszubildende diesen wichtigen Schritt. Die Zahl der neu registrierten Lehrverträge, die zum 30. Juli erfasst wurden, liegt bei 3.621 und bedeutet einen Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die HWK erwartet eine positive Entwicklung bis Ende des Jahres und hat zudem 400 weitere Lehrverträge in Bearbeitung, deren Ausbildungsbeginn für August geplant ist.
Ein Blick auf die Zahlen
Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Lehrverträge aus den einzelnen Landkreisen sich unterschiedlich entwickeln. Besonders in Steinfurt wurde ein Anstieg von 61 neuen Verträgen verzeichnet, während in Borken 30 Verträge weniger als im Vorjahr registriert wurden. Die Aufteilung der neuen Verträge gestaltet sich wie folgt:
- Borken: 752 (minus 30)
- Coesfeld: 396 (plus 22)
- Steinfurt: 766 (plus 61)
- Warendorf: 364 (minus 59)
- Recklinghausen: 611 (minus 21)
- Münster: 372 (plus 80)
- Bottrop: 115 (minus 6)
- Gelsenkirchen: 245 (minus 4)
Die Bedeutung der dualen Ausbildung
Der Zugang zu Ausbildungsplätzen bleibt in vielen Handwerksberufen auch weiterhin offen. Dies verdeutlicht die Umfrage, die von 943 Betrieben in der Region Münsterland und Emscher-Lippe durchgeführt wurde. Laut den Ergebnissen melden 255 Firmen insgesamt 389 noch verfügbare Ausbildungsplätze für dieses Jahr. Die meisten offenen Stellen gibt es für die Berufe Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker und Metallbauer.
Herausforderungen und Chancen
Thomas Banasiewicz, Hauptgeschäftsführer der HWK, unterstreicht, wie wichtig es ist, dass potenzielle Auszubildende die Chancen in diesen Berufen erkennen. Auf dem Online-Lehrstellenportal der HWK sind zahlreiche offene Ausbildungsplätze gut sichtbar, was es Jugendlichen erleichtert, sich über ihre Optionen zu informieren.
Zukunftsperspektiven für junge Menschen
Der Einstieg in das Berufsleben durch eine Ausbildung hat nicht nur individuelle Bedeutung. Er trägt auch zur Stärkung des Handwerks in der Region bei und sorgt für eine nachhaltige Fachkräftesicherung. Die kontinuierliche Erhöhung der Ausbildungszahlen kann langfristig positive Effekte für die Wirtschaft und die Gesellschaft haben.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Ausbildungsstart in der Region ein erfreuliches Zeichen für die Berufsausbildung darstellt. Mit einer weiterhin hohen Anzahl an offenen Ausbildungsplätzen und einem positiven Trend in der Vertragsregistrierung kann davon ausgegangen werden, dass das Handwerk in Münster auch in Zukunft gut aufgestellt ist.
– NAG
