London (dpa) – In einem spannenden Testspiel vor den anstehenden Olympischen Spielen mussten sich die deutschen Basketballerinnen der übermächtigen US-Mannschaft geschlagen geben. Die Begegnung endete mit einem klaren 57:84, trotz einer soliden Leistung des deutschen Teams während dreier Viertel. Besonders bemerkenswert war das Comeback von Satou Sabally, die nach längerer Verletzungspause erneut auf dem Spielfeld stand.
Die Herausforderungen der deutschen Basketballerinnen
Nach einer Reihe von sechs souveränen Testspiel-Siegen stand das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis vor einer echten Bewährungsprobe. Der Rückblick auf den vorherigen Test gegen Großbritannien, der aufgrund eines medizinischen Notfalls abgebrochen wurde, machte deutlich, wie unberechenbar die Vorbereitung auf Olympische Spiele sein kann. Diese Ereignisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen sich die Mannschaft in der intensiven Vorbereitungsphase präsentiert sieht.
Leistungsträger und ihre Rückkehr
Satou Sabally kehrte nach ihrer Schulteroperation, die sie lange Zeit außer Gefecht setzte, zurück. Ihre Leistung war zwar von Schwankungen geprägt – sie erzielte lediglich acht Punkte und traf nur drei von 17 Wurfversuchen – doch ihre Präsenz auf dem Platz wird als wichtig für die moralische Unterstützung der Mannschaft betrachtet. Beste Werferin des Spiels war Luisa Geiselsöder mit 15 Punkten, während die USA durch A’ja Wilson mit 19 Punkten und 14 Rebounds überlegen auftrumpfte.
Olympische Herausforderungen und Favoritenrolle
Das US-Team, angeführt von der erfahrenen Diana Taurasi, gilt als klarer Favorit für das nächste Olympiaturnier in Paris, wo Taurasi ihre sechste Goldmedaille anstrebt. Die Historie der US-Frauen im Basketball hebt ihre Dominanz hervor: Seit 1996 haben sie jede Olympiade gewonnen und zuletzt 1992 in Barcelona eine Niederlage erlitten. Diese imposante Statistiken verdeutlichen die Kluft zwischen den führenden Basketballnationen und den Herausforderern.
Ein realistischer Blick auf die Olympia-Vorrunde
In der bevorstehenden Vorrunde in Lille trifft die deutsche Mannschaft auf den Europameister Belgien, Japan und erneut auf die USA. Während die Erwartungen hoch gesetzt sind, äußerte Vizepräsident Armin Andres realistische Einschätzungen: «Der Einzug ins Viertelfinale wäre schon ein großer Erfolg. Der Einzug nach Paris wäre eine absolute Überraschung, da muss man ganz ehrlich sein.» Diese ehrliche Reflexion zeigt die Ausgangslage und die damit verbundenen Hürden für die deutsche Frauenmannschaft auf.
Fazit und der Weg nach Paris
Trotz der Niederlage und der Herausforderungen, die vor ihnen liegen, bleibt die deutsche Basketballmannschaft optimistisch. Mit der richtigen Einstellung und der Rückkehr von Schlüsselspielern hoffen die Spielerinnen, weshalb die bevorstehenden Partien in Lille entscheidend für ihre Olympia-Träume sein werden. Die nächste Gelegenheit zur Revanche gegen die USA bietet sich am 4. August in London, und die Mannschaft wird alles daran setzen, sich von dieser klaren Niederlage zu erholen.
– NAG