Münster

Ein Leben für die Schwächsten: Trauer um Helmut Flötotto

Helmut Flötotto, ehemaliger Flüchtlingsbeauftragter des Bistums Münster und Leiter des Referats Soziale Arbeit beim Diözesan-Caritasverband, ist am 2. September im Alter von 67 Jahren nach langer Krankheit verstorben, was einen großen Verlust für die Betreuung von Armen und Flüchtlingen in der Region darstellt.

Mit einem schweren Verlust sieht sich das Bistum Münster konfrontiert: Helmut Flötotto, ein langjähriger sozialer Macher und engagierter Flüchtlingsbeauftragter, ist am Montag im Alter von 67 Jahren verstorben.

Flötotto, der bis zu seiner Pensionierung 2023 als Leiter des Referats Soziale Arbeit beim Diözesan-Caritasverband tätig war, starb nach einer langen Krankheit. Diese Nachricht hat eine Welle der Trauer unter seinen Kolleginnen und Kollegen sowie bei all denen ausgelöst, die sein unermüdliches Engagement für sozial benachteiligte Menschen erlebt haben.

Ein Leben für die Schwächsten

Wie Diözesan-Caritasdirektor Dominique Hopfenzitz äußerte, hat Flötotto „fest an der Seite der Armen und Flüchtlinge“ gestanden. Dies drückte nicht nur sein Berufsethos aus, sondern spiegelte auch seinen tief verwurzelten Glauben wider, der ihn zu einem Vorbild in der sozialen Arbeit machte. Sein Mitgefühl und der kämpferische Einsatz für die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft wurden schnell zu Markenzeichen seiner Karriere.

Generalvikar Klaus Winterkamp lobte Flötotto als unermüdlichen Kämpfer für das Wohl der Flüchtlinge. Während seiner Zeit als Flüchtlingsbeauftragter machte er immer wieder deutlich, dass „Menschenwürde nicht an Herkunft oder Nationalität gebunden ist“. Diese Stärke in seinen Werten hat ihn bei denjenigen, die seinen Weg gekreuzt haben, respektiert und geschätzt. Im Bistum Münster wird er als „glaubwürdiger und hochengagierter Zeuge der Frohen Botschaft“ in Erinnerung bleiben.

Flötotto hat nicht nur seine Fähigkeiten als Diplom-Sozialarbeiter in Ahlen im Kreis Warendorf unter Beweis gestellt, sondern auch eine bemerkenswerte Fähigkeit, Brücken zu bauen. Gemeinsam mit seinen Teams führte er zahlreiche Projekte durch und akquirierte bedeutende staatliche sowie kirchliche Ressourcen für Arme und Geflüchtete. In seiner Amtszeit konnten wichtige Stellen in der Flüchtlingsberatung sowie in der Ehrenamtskoordination und juristischen Beratung neu geschaffen oder aufgestockt werden.

Ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft

In seinen letzten Jahren betonte Flötotto immer wieder die kritische Lage von Menschen in prekären Lebensverhältnissen. Bei seiner Verabschiedung wies er darauf hin, dass Armut als „Spaltmaterial der Gesellschaft“ fungiert und dessen Auswirkungen immer offensichtlicher werden. Seiner Meinung nach sollten vor allem Kinder und kinderreiche Familien in den Fokus der Hilfe rücken.

Seine Perspektive und sein Engagement forderten von der Gesellschaft, dass mehr für den sozialen Zusammenhalt getan werden müsse, um den sich vergrößernden Kluft zwischen Arm und Reich entgegenzuwirken. Dieses dringende Anliegen bleibt für alle, die in sozialen Berufen tätig sind oder sich für Flüchtlinge einsetzen, ein wichtiges Erbe, das Flötotto hinterlässt.

Mit seinem Tod verliert das Bistum Münster nicht nur einen erfahrenen Fachmann, sondern auch einen Anwalt der benachteiligten Menschen, dessen Prinzipien und Werte uns alle dazu ermutigen sollten, für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.

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