Münster

Equality Cup: Frauenfußball in Münster auf dem Weg zur Gleichberechtigung

Am Samstag fand in Münster der achte „Equality Cup“ statt, bei dem die Landesliga-Frauen von BW Aasee und vier weiteren Teams für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung im Frauenfußball kämpfen, um die Bemühungen um eine kontinuierliche Entwicklung und Förderung des Frauensports zu stärken.

Der achtete „Equality Cup“ in Münster, der am Samstag von 13 bis 19 Uhr stattfindet, stellt nicht nur ein Sportereignis dar, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung und Sichtbarkeit für den Frauenfußball. Dieser Tag bietet den Landesliga-Frauen von BW Aasee sowie den eingeladenen Teams aus Münster, darunter Borussia Münster, Saxonia Münster, den 1. FC Gievenbeck und Wacker Mecklenbeck II, die Möglichkeit, in einem sportlichen Rahmen über die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Frauenfußball zu diskutieren.

Die Situation des Frauenfußballs im Kreis Münster

Noemi Hutter, die Leiterin des Frauenfußballs im Kreis Münster und Spielerin bei BW Aasee, nutzt diesen Anlass, um auf die erfreulichen und zugleich herausfordernden Aspekte des Frauen- und Mädchenfußballs hinzuweisen. Mit 36 Frauenteams und 115 Mädchenteams verfügt der Kreis über beeindruckende Zahlen, die zu den besten im FLVW (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen) zählen. Trotz dieser Erfolge ist ein Rückgang von zwei Frauenteams bemerkbar, was darauf hinweist, dass eine intensivere Unterstützung der Vereine notwendig ist, um eine Abwicklung weiterer Teams zu verhindern.

Die Rolle von Turnieren wie dem „Equality Cup“

Der „Equality Cup“ spielt eine Schlüsselrolle, indem er die Möglichkeit zum Austausch zwischen den Vereinen bietet und gleichzeitig die Sichtbarkeit des Frauenfußballs erhöht. Hutter sieht in solchen Veranstaltungen eine Chance, die Rahmenbedingungen für Frauen- und Mädchenfußball kontinuierlich zu verbessern, und hebt hervor, wie wichtig es ist, die Begeisterung für diesen Sport aufrechtzuerhalten.

Gleichstellung im Fußball – eine kontinuierliche Herausforderung

Die Frage der Gleichstellung im Fußball bleibt ein zentrales Thema. Fia Tenbruck vom 1. FC Gievenbeck spricht über den Fortschritt, der in den letzten Jahren erzielt wurde, betont jedoch, dass nach wie vor ein Belächeln des Frauenfußballs besteht. Die Entwicklung im Nachwuchsbereich sei vielversprechend, mit der Gründung von U 11-Mannschaften. Tenbruck unterstreicht die Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball zu lenken, um diesen Sport weiter zu fördern und bestehende Vorurteile abzubauen.

Wunsch nach einer U19 für Frauen

Virginia Dieckhues von Borussia Münster fordert die Einführung einer U19-Mannschaft für Frauen. Während männliche Spieler diesen Entwicklungsschritt selbstverständlich nehmen können, fehlt eine ähnliche Struktur im Frauenfußball. Die Diskussion um diese Ungleichheit bleibt aktuell, da die Altersunterschiede innerhalb der Mannschaften oft zu unterschiedlichen Interessen und Spielweisen führen.

Die positive Entwicklung und steigende Sichtbarkeit

Der Frauenfußball hat in den letzten 15 Jahren sichtbar an Popularität gewonnen, wie Frida Janus von Saxonia Münster beschreibt. Das Interesse an Frauenmannschaften ist gestiegen, und bedeutende Events wie die EM 2022 haben zur größeren Sichtbarkeit des Frauenfußballs beigetragen. Dennoch bleibt die deutsche Liga im Vergleich zur englischen Liga in Bezug auf finanzielle Mittel und Infrastruktur zurück. Janus macht deutlich, dass es noch viele Schritte zu gehen gibt, um echte Gleichheit im Fußball zu erreichen.

Abschließende Gedanken

Der „Equality Cup“ symbolisiert die gemeinsamen Bemühungen und den Fokus auf die Förderung des Frauenfußballs in Münster. Vereine und Spielerinnen setzen sich aktiv für die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung ihres Sports ein, mit dem Ziel, die Strukturen zu verbessern und die Gleichstellung im Fußball voranzubringen. Es ist klar, dass jeder Schritt in Richtung Gleichheit nicht nur den Sport, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes bereichert.

NAG

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