Toronto hat sich erneut in ein glühendes Zentrum der Filmkunst verwandelt, denn das renommierte Toronto International Film Festival (TIFF) hat begonnen. Die Eröffnung fand am Donnerstagabend mit der lang erwarteten Premiere von David Gordon Greens «Nutcrackers» statt, in dem Ben Stiller die Hauptrolle spielt. Dies ist nur der Auftakt von über 250 Filmen, die in den kommenden zehn Tagen in der pulsierenden Metropole gezeigt werden. Die Rückkehr der Hollywood-Stars ins Festival heißt auch die Rückkehr zu glanzvollen Abenden voller Glamour und Kreativität.
Die 49. Auflage des Festivals steht unter dem Motto der „Rückkehr zu gewohntem Glanz“. Nach einem Jahr, das durch den Hollywood-Streik vergleichsweise still war, sind die Erwartungen in diesem Jahr hochgeschraubt. Viele prominente Gesichter werden in Toronto erwartet. Unter ihnen finden sich Nicole Kidman, die mit ihrer Ausstrahlung begeistern wird, sowie Amy Adams, Alicia Vikander und Matt Damon, deren Anwesenheit das Festival-Feeling auf ein neues Level hebt.
Ein musikalisches Jahr im TIFF
Das TIFF 2024 scheint besonders vom musikalischen Element geprägt zu sein. Cameron Bailey, der CEO des Festivals, hat bereits darauf hingewiesen, dass eine sehr persönliche Dokumentation über den großen Elton John zu sehen sein wird. Zusätzlich kommen Filme über Bruce Springsteen, Andrea Bocelli, Robbie Williams und die Band The Tragically Hip hinzu. Diese Werke werfen einen einzigartigen Blick auf das Leben und die Karriere dieser Musikikonen und versprechen tiefgreifende Einblicke für die Zuschauer.
Ein weiterer Hochkaräter wird Angelina Jolie sein, die mit ihrem Regiewerk «Without Blood» zur Weltpremiere nach Toronto reist. Jolie wird zudem am kommenden Sonntag mit einem TIFF Tribute Award ausgezeichnet, was ihr Engagement für das Kino zusätzlich würdigt. Das Festival ist somit nicht nur eine Plattform zur Feier von Filmen, sondern auch eine Bühne für bedeutende Persönlichkeiten der Film- und Musikbranche, die ihre Kunst präsentieren.
Besonders interessant ist, dass über 20 Beiträge aus Deutschland in die Liste der Vorführungen aufgenommen wurden. Zu den Weltpremieren zählen Ali Samadi Ahadis «Seven Days» sowie die Koproduktionen «The Assessment» mit Elizabeth Olsen und «Bonjour Tristesse» mit Chloë Sevigny. Auch der deutsche Regisseur und Schauspieler Fabian Stumm wird anwesend sein, um seinen Film «Sad Jokes» im nordamerikanischen Raum vorzustellen. Dies zeigt, dass das TIFF nicht nur internationale Film-Highlights umfasst, sondern auch eine Vielzahl an Talenten aus dem deutschsprachigen Raum in den Fokus rückt.
Ein weiterer spannender Moment steht bereits fest: Am 15. September wird der Siegerfilm des TIFF verkündet. In einer Tradition, die das Festival von anderen abhebt, wird diese Auszeichnung nicht von einer Jury, sondern vom Publikum gewählt. Der spannende Abschluss des Festivals erfolgt mit Rebel Wilsons Regiedebüt «The Deb», das sicherlich für einige Lacher sorgen wird und das Publikum auf eine unterhaltsame Weise begeistert.