Neuer Lebensabschnitt für klösterliche Gemeinschaft
Im Kloster Lage bei Rieste, im nördlichen Landkreis Osnabrück, haben zwei Ordensschwestern, Schwester Fidelis und Schwester Gratia, einen bedeutenden Neuanfang gewagt. Ihre Ankunft bereichert das geistliche Leben der Region und weist auf eine wachsende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ordensgemeinschaften hin.
Kooperation zwischen Ordensgemeinschaften
Die Klarissen-Kapuzinerinnen und die Franziskaner-Minoriten, die bereits im Kloster Lage ansässig sind, berufen sich auf die Lehren von Franziskus und Klara von Assisi. Doch während die Franziskaner aktiv im Gemeindeleben eingebunden sind, leben die Klarissen eher zurückgezogen und konzentrieren sich hauptsächlich auf ihr kontemplatives Gebet. Schwester Fidelis erläutert: „Unsere Aufgabe besteht darin, für die Anliegen der Menschen zu beten. Wir beten sieben Mal am Tag und bringen ihre Sorgen vor Gott.“
Ein Ort der Stille und Begegnung
Schwester Gratia und Schwester Fidelis laden auch die Gemeinschaft ein, an ihrem Stundengebet teilzunehmen. „Wir haben ein Gästezimmer geschaffen, in dem Frauen einige Tage in Stille verbringen können“, sagt Schwester Gratia. Diese Initiativen zeigen, dass das Kloster Lage nicht nur ein Rückzugsort ist, sondern auch ein Platz für Begegnungen und spirituelle Unterstützung.
Würdigung durch die Kirche
Die Ankunft der beiden Schwestern wurde von Weihbischof Johannes Wübbe mit offenen Armen empfangen. Er betont, dass die Gründung einer klarianischen Gebetszelle im Kloster Lage einen weiteren geistlichen Akzent setzt und eine wertvolle Ergänzung zur bereits bestehenden franziskanischen Präsenz darstellt.
Hintergrund der Schwestern
Beide Schwestern sind seit Ende der 1980er Jahre Teil ihres Ordens. Schwester Gratia, die zuvor evangelisch war, entdeckte ihr Interesse am Klosterleben während ihrer Ausbildung in der Altenpflege. Sie war im Kloster St. Klara in Senden für die Pflege der älteren Mitschwestern verantwortlich. Schwester Fidelis, die eine Verwaltungsausbildung abgeschlossen hat, diente bis zu ihrem Umzug nach Lage als Äbtissin in Senden. Jetzt plant sie, sich der Gartenarbeit und ihrer Imkerei zu widmen.
Einladung zur ersten Vorstellung
Um ihr neues Leben in der Gemeinschaft zu feiern, laden die Schwestern ein, sie am Sonntag, den 18. August, um 10.30 Uhr während des Gottesdienstes in der Kirche St. Johannes in Lage kennenzulernen. Interessierte können sie zudem unter Telefon 0177/3300265 oder per E-Mail an sr.fidelis[at]t-online.de kontaktieren.
Community und spirituelle Präsenz stärken
Mit dem Umzug der Klarissen-Kapuzinerinnen nach Lage wird nicht nur eine neue Ära für die beiden Schwestern eingeläutet, sondern es wird auch die spirituelle Präsenz in der Region gestärkt. Durch die Schaffung eines geistlichen Zentrums, das Gebet, Stille und Gemeinschaft vereint, zeigt sich, dass die Ordensgemeinschaften in ihrer Mission, den Menschen zu dienen, zusammenarbeiten können und einen wichtigen Beitrag zur spirituellen Landschaft leisten.