Aktuelle Entwicklungen rund um das Hochhaus in Coerde
Die Situation rund um das Hochhaus in der Königsberger Straße 4 in Coerde bleibt angespannt und erfordert dringende Maßnahmen. Am Dienstag, 30. Juli, wurde bekannt, dass ein neuer Investor für die Eigentümergruppe Deutsche Invest Immobilien AG (d.i.i.) abgesprungen ist, was die Stadtverwaltung dazu zwingt, alternative Lösungen für das stark sanierungsbedürftige Gebäude zu finden.
Die Rolle der Stadtverwaltung
Bei einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Nord informierte Wohnungsdezernent Arno Minas über die aktuelle Lage des Hochhauses. Er betonte die Verantwortung der Stadt, die in einer Notfallsituation sofort eingreift, um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu gefährden. Minas kündigte an, dass die Stadt keinerlei Kosten für die notwendigen Maßnahmen übernehmen kann, da diese gemäß Eigentümerpflichten dem Eigentümer obliegen. Trotzdem wird die Stadt alle rechtlichen Möglichkeiten ausloten, um die d.i.i. zur Verantwortung zu ziehen.
Wichtigkeit der transparenten Kommunikation
Die Bezirksvertretung Nord lobte sowohl die transparente Kommunikation als auch den Einsatz der städtischen Task Force. Diese Form der Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung hat eine hohe Relevanz für das Vertrauensverhältnis in der Gemeinschaft und zeigt, dass die Anliegen der Bürger ernst genommen werden. Bezirksbürgermeister Ralf Kiewit schlug vor, vierteljährliche Treffen abzuhalten, um über Problemhäuser wie das in Coerde zu beraten und gemeinsame Strategien zu entwickeln.
Lebensbedingungen der Bewohner
In der aktuellen Situation haben die Bewohner in dem Hochhaus doch noch Zugang zu Kaltwasser und können weiterhin Toiletten- und Duschcontainer vor dem Haus nutzen. Um die Sicherheit aller Mieter zu gewährleisten, wird derzeit auch das leergeräumte Treppenhaus auf Brandlasten überprüft. Mitarbeitern des Amtes für Wohnungswesen ist es ein Anliegen, alle Wohnungen zu besichtigen, für die Mängelanzeigen eingegangen sind. Ein Thema, das zurzeit diskutiert wird, ist die Belegung freiwerdender Wohnungen durch das Sozialamt.
Weitere Schritte und Informationen
Stadtrat Minas erinnerte daran, dass ein Eingreifen der Stadt nur möglich ist, wenn dem Amt für Wohnungswesen aktuelle Mietmängel gemeldet werden. Dies ist wichtig, um die richtige rechtliche Grundlage für weitere Maßnahmen zu schaffen. Für interessierte Bürger steht eine Kontaktstelle zur Verfügung (wohnungsamt@stadt-muenster.de, Tel. 0251/492-6402).
Abschließend lässt sich sagen, dass die Stadt Münster entschlossen ist, die Herausforderungen rund um das Hochhaus in Coerde anzugehen. Die kommende Sitzung der städtischen Task Force am 31. Juli wird entscheidende Informationen zu den nächsten Schritten liefern, sodass die Stadt weiterhin ihren Verpflichtungen gegenüber den Anwohnern nachkommen kann.
– NAG