Storchenrettung im Allwetterzoo Münster: Eine balancierte Herausforderung
Ein außergewöhnliches Ereignis sorgte kürzlich im Allwetterzoo Münster für Aufsehen, als Besucher den tragischen Vorfall von Jungstörchen filmten, die in den Gittern der Voliere feststeckten und letztendlich verstarben. Die Entscheidung der Zoo-Mitarbeiter, nicht einzugreifen, stieß auf gemischte Reaktionen in der Öffentlichkeit.
Die Bedeutung der Standorttreue für Störche
Störche sind für ihre ausgeprägte Standorttreue bekannt, was insbesondere in der Vogel-Voliere des Zoos zu Problemen führt. Im vergangenen Jahr wurden acht Nester auf dem Drahtdach der Voliere festgestellt, was in diesem Jahr zur Implementierung von Abwehrmaßnahmen führte. Durch Installation von Geländern an beliebten Nist-Stellen konnten neue Nester verhindert werden.
Ein komplexes Gleichgewicht
Zoo-Chefin Dr. Simone Schehka betont die Herausforderung, einerseits die Störche zu schützen, andererseits aber auch andere Vogelarten in der Voliere nicht zu gefährden. Die Installation von spitzen Stahlkappen auf der abschließenden Wand erwies sich als effektive Maßnahme, um das Nisten der Störche zu verhindern, ohne sie zu vertreiben.
Mit 53 Storchenpaaren, die in diesem Jahr auf dem Gelände des Allwetterzoo Münster brüten, bleibt die Thematik der Storchenrettung ein zentrales Anliegen des Zoos. Die kontinuierliche Anpassung der Abwehrmaßnahmen stellt sicher, dass sowohl die Tiere als auch die Besucher geschützt werden.
Die Reportage des WDR über diese Maßnahmen wird am 03.07.2024 in der Lokalzeit Münsterland um 19.30 Uhr ausgestrahlt. Dr. Simone Schehka und weitere Experten geben Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge der Storchenrettung im Allwetterzoo Münster.
