Die DFB-Pokal-Hauptrunde 2024/25 blieb für Preußen Münster ein herber Rückschlag. In einem ausverkauften Stadion an der Hammer Straße traten die Preußen gegen den renommierten VfB Stuttgart an, doch die Begegnung endete bereits nach einer einseitigen ersten Halbzeit mit einer herben 0:5-Niederlage. Die Erwartungen auf eine Sensation wurden schnell enttäuscht, da die Gäste schon früh die Dominanz übernahmen.
Insbesondere die Abwehrleistung der Münsteraner fiel negativ auf. Niko Koulis, der in der eigenen Defensive eine Schlüsselrolle spielt, fehlte im Kader, was für Unverständnis sorgte. Trainer Sascha Hildmann hatte angedeutet, dass Koulis nach seiner schwankenden Form in den letzten Ligaspielen aus der Startelf gestrichen werden könnte. Seine völlige Abwesenheit aus dem Aufgebot kam schließlich überraschend. Hildmann rechtfertigte die Entscheidung damit, dass Koulis einfach „rausrotiert“ wurde. Dabei hätte der 25-Jährige wohl gerne geholfen, um seiner Mannschaft in dieser schweren Phase Rückhalt zu geben.
Der unerwartete Einsatz von Torge Paetow
Mit Koulis auf der Ersatzbank rückte Torge Paetow in die Startelf. Der Neuzugang aus Verl stand vor einer entscheidenden Bewährungsprobe, da er seine ersten 90 Minuten in einem Pflichtspiel absolvierte. „Ich war dankbar über die Chance“, äußerte Paetow nach dem Spiel, kämpfte jedoch mit der Realität auf dem Platz. Ungeachtet seiner Einsatzbereitschaft hatte das Team große Schwierigkeiten, gegen die intelligent agierenden Schwaben zu bestehen, die durch präzises Spiel und effektiven Einsatz auffielen.
Gerade einmal 7 Minuten waren gespielt, als Angelo Stiller das erste Tor für den VfB Stuttgart erzielte. Es folgte ein scigradi-led Übergriff der Stuttgarter, die ihre Führung schnell auf 2:0 ausbauten – und das bereits nach nur 15 Minuten. Paetow, der beim zweiten und dritten Gegentor nicht unbeteiligt war, fand selbstkritische Worte und verglich das Spiel mit einer anderen Sportart. „Die Stuttgarter haben sensationell mit einem Kontakt gespielt, denen verspringt kein Ball“, resümierte er, während der Frust über die eigene Leistung spürbar war. Für den Neuzugang war es ein bitterer Einstieg in den Pokal, der andere Ansprüche an die Spieler stellte.
Die Preußen versuchten in der zweiten Halbzeit, sich zu rehabilitieren, konnten das Blatt jedoch nicht wenden. Der VfB Stuttgart bewies einmal mehr, warum sie in der oberen Ligen agieren. Die Kritik an der Defensivleistung des SCP blieb nicht aus, der schnelle Standard-Gegentreffer und die allgemeine Unterlegenheit bedrückten die Spieler und den Trainer. „0:5 klingt natürlich bescheiden“, gab Paetow unumwunden zu, während sich das Team darauf konzentrieren muss, die Lehren aus dieser enttäuschenden Niederlage zu ziehen.
Blickt man nun auf das bevorstehende Spiel am Samstag in Hamburg, bleibt die Frage, wer neben Lukas Frenkert die Offensive der Gegner in Schach halten kann. Sowohl Koulis als auch Paetow gehen mit einem gebrochenen Selbstbewusstsein aus dem vergangenen Spiel, was sich deutlich auf die Vorbereitungen auswirken könnte.
Der SCP wird das Geschehene analysieren und versucht, die richtigen Rückschlüsse zu ziehen, um bei kommenden Herausforderungen besser abzuschneiden. Das Pokalspiel wird wohl als Menetekel in der Erinnerung der Preußen bleiben, und umso wichtiger ist es jetzt für das Team, die Moral hochzuhalten und sich auf kommende Spiele zu konzentrieren.