Münster

RB 12: Regionalbahn bleibt bis 2026 von Baumaßnahmen betroffen

Die Regionalbahn 12 wird vom 29. Juli bis 1. August 2024 zwischen Königstein und Höchst wegen notwendiger Gleisarbeiten teilweise gesperrt, was für Pendler in Kelkheim, die bereits unter häufigen Zugausfällen leiden, erneut Unannehmlichkeiten bedeutet.

Kelkheim – Die Herausforderungen für Pendler auf der Regionalbahn 12 sind mittlerweile zum Dauerthema geworden. Geplante Bauarbeiten und unvorhergesehene Ausfälle sorgen dafür, dass sich immer mehr Fahrgäste in sozialen Medien Luft machen. Insbesondere die Facebook-Gruppe „RB 12-Erfahrungen“ ist ein Ort für Frustration und Austausch. „Ich poste nicht alle Verspätungen und Ausfälle, weil ich da gar nicht mehr hinterherkomme“, ist ein häufig zitiertes Gefühl unter vielen Nutzern.

Politische Reaktionen und Bürgerunmut

Bürgermeister und Politiker im Main-Taunus-Kreis sind sich der prekären Situation bewusst. Die SPD-Kreistagsfraktion fasst zusammen: „Die Situation bei den Zuglinien RB 11 und RB 12 bleibt weiterhin schwierig“. In einem jüngsten Ausschuss wurde berichtet, dass eine mögliche Vollsperrung der RB 12-Strecke aufgrund von Bauarbeiten zur Regionaltangente West erst 2026 erfolgen soll. Die Befürchtung war groß, dass diese Bauarbeiten den Pendlern noch mehr Schwierigkeiten bereiten würden.

Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr

Der öffentliche Nahverkehr steht derzeit unter Druck, und die Sorgen der Bürger werden von den politischen Entscheidungsträgern zunehmend wahrgenommen. Die Bürgermeister Eva Söllner und Albrecht Kündiger sowie der Kreisbeigeordnete Johannes Baron haben sich an den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gewandt, um eine Lösung zu erwirken. „Wir präferieren die Komplett-Lösung“, erklären sie und fordern eine Überprüfung der Situation, um die kostspieligen Bauvorhaben zu besprechen.

Pünktlichkeitsquote und Transparenz

Auf den ersten Blick könnte man die Situation der RB 12 als nicht allzu schlecht einschätzen. Mit einer Pünktlichkeitsquote von 91,2 Prozent im ersten Halbjahr 2024 könnte die Bahnlinie als über dem Durchschnitt liegend betrachtet werden. Doch diese Zahl ist trügerisch. „Die Berichte bei ‚RB 12-Erfahrungen‘ deuten darauf hin, dass bezogen auf alle fahrplanmäßigen Verbindungen die Ausfallquote deutlich höher liegt“, so die SPD. Die Bürger fordern eine umfassendere und transparentere Kommunikation über die Situation.

Zukünftige Ausblicke und Lösungen

Die Situation könnte sich langfristig verändern, da alle Beteiligten den ÖPNV weiterentwickeln wollen. Ein positives Gutachten für eine verbesserte Verkehrsstruktur ist bereits in den Händen der Kommunen, jedoch stehen die Planungen aufgrund von Kostenfragen momentan still. „Die Zukunftstechnik Wasserstoff bekommen zu haben, ist grundsätzlich eine schöne Sache“, kommentiert Stadtverordneter Kalle Debus, doch die gegenwärtigen Mängel und Ausfälle dürften nicht ignoriert werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die regionale Verkehrsinfrastruktur mehr denn je auf der Prüfstand steht. Diskussionen um Verbesserungen sind notwendig, um den Bürgern einen besseren Service im Bahnverkehr zu bieten und um das Vertrauen in den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.

NAG

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