Münster

Stadt Münster interveniert: Notsituation am Hochhaus in Coerde entschärft

Die Stadt Münster hat am 22.07.2024 nach dem Zusammenbruch der Frischwasserversorgung im Hochhaus an der Königsberger Straße Maßnahmen zur sofortigen Nothilfe ergriffen, die vollständige Verantwortung dafür jedoch der Immobiliengesellschaft übertragen.

Hochhaus in Coerde: Gemeinde mobilisiert Unterstützung für Bewohner

Vor kurzem kam es im Hochhaus an der Königsberger Straße in Coerde zu einem kritischen Vorfall, der die Stadtverwaltung auf den Plan rief. Zahlreiche Mieter:innen waren nach dem Zusammenbruch der Frischwasserversorgung gezwungen, Hilfe bei der Stadt zu suchen. Dies verdeutlicht die Verantwortung von Vermietern und die Rolle der kommunalen Behörden in solchen Notsituationen.

Akute Maßnahmen für die Mieter

Als Reaktion auf die Notsituation wurden umgehend Maßnahmen ergriffen. Auf dem Privatgrundstück wurden vier Toiletten- und Duschcontainer aufgestellt, um die Grundversorgung der Bewohner:innen sicherzustellen. Zudem wurde der Keller, der infolge eines Unwetters überflutet war, abgepumpt. Eine dringend benötigte Reparatur der Wasserdruckerhöhungsanlage sorgte dafür, dass das Hochhaus bald wieder mit fließendem Kaltwasser versorgt werden konnte. Auch die Rasenfläche wurde gepflegt, um den Zugang zu den Containern zu erleichtern.

Verantwortung des Vermieters

Obwohl private Vermieter rechtlich nicht verpflichtet sind, etwaige Mängel von der Stadt rectifizieren zu lassen, zeigt dieser Vorfall die Notwendigkeit einer klaren Kommunikation zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen. Die Bewohner:innen des Hauses hatten die Vermieterin bereits mehrfach auf die gravierenden Mängel hingewiesen, wie den monatelangen Ausfall des Aufzugs, jedoch ohne Erfolg. Der Zustand des Mietverhältnisses bleibt trotz Hilfen von Jobcentern und Sozialämtern ein privates Rechtsverhältnis, was für viele Mieter:innen eine zusätzliche Belastung darstellt.

Zukunftsausblick: Renovierungs- und Sanierungsmaßnahme

Die Stadt Münster hat den Kontakt zur Hausverwaltung intensiviert, um nicht nur die akute Notsituation zu klären, sondern auch perspektivische Verbesserungen in die Wege zu leiten. Ab Mitte August sollen erste Renovierungsmaßnahmen starten, um die Wohnsituation langfristig zu verbessern und den Mietern eine sicherere und angenehmere Lebensumgebung zu bieten. Für viele Betroffene ist dies ein Hoffnungsschimmer, der auch die Notwendigkeit verdeutlicht, dass kommunale und private Verantwortung Hand in Hand gehen müssen.

Informationen und Unterstützung

Für die Mieter:innen werden FAQs zur aktuellen Situation auf der städtischen Homepage bereitgestellt, die weitere Informationen und Hilfsangebote enthalten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Betroffenen über ihre Möglichkeiten Bescheid wissen, insbesondere hinsichtlich der Beantragung von Mietberatungsscheinen für mögliche Mietminderungen.

Diese Situation in Coerde ist ein Beispiel dafür, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Bürger:innen, kommunalen Behörden und privaten Vermietern ist, um in Krisenzeiten schnelle und effektive Lösungen für alle Beteiligten zu finden.

NAG

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