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Traum vom Olympia-Medaillen: Deutschlands Volleyballer scheitern in Paris

Die deutschen Volleyballer scheitern im Viertelfinale der Olympischen Spiele in Paris nach einer 2:0-Satzführung gegen Gastgeber Frankreich und verabschieden sich mit Traurigkeit und Enttäuschung aus dem Turnier, während Georg Grozer über den emotionalen Schmerz des verpassten Medaillenziels spricht.

In Paris brach für das deutsche Volleyballteam ein großer Traum, als die Nationalmannschaft im Viertelfinale der Olympischen Spiele gegen Gastgeber Frankreich ausschied. Der 39-jährige Georg Grozer, der die letzte Spielminute auf dem Platz verbrachte, teilte seine Gemütslage: „Es tut mir wirklich im Herzen weh, dass wir nicht den nächsten Schritt für die Volleyball-Geschichte gemacht haben.“ Die Stimmung im Team war nach der knappen 2:3-Niederlage (25:18, 28:26, 20:25, 21:25, 13:15) von Traurigkeit geprägt, da sie die Möglichkeit auf eine Medaille verloren hatten.

Ein aufregendes Turnier

Trotz des frühen Ausscheidens stieß die Mannschaft, die unter der Leitung von Trainer Michal Winiarski agierte, auf viel Positives. Nach einer längeren Pause hatten sie sich zum ersten Mal seit 2012 wieder für die Olympischen Spiele qualifiziert und beeindruckten mit starken Leistungen gegen internationale Top-Teams wie Japan und die USA. Anführer Grozer betonte: „Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft, was wir geleistet haben in den letzten Jahren und auch hier bei den Olympischen Spielen.“

Die entscheidenden Momente

Das Team begann das Spiel als Außenseiter, doch die ersten zwei Sätze zeigten eine andere Geschichte. Deutschland führte zunächst 2:0, wobei Grozers starker Aufschlag maßgeblich zum zweiten Satzgewinn beitrug. Doch im Laufe des Spiels drehte sich das Blatt. Die Franzosen, die nicht nur Olympiasieger, sondern auch aktuelle Champion der Nationenliga sind, nahmen das Heft in die Hand und drängten die deutschen Spieler in die Defensive. „Am Schluss hat uns leider ein bisschen Glück gefehlt“, sagte Tobias Krick, Mittelblocker der Mannschaft, über den Verlauf des Spiels.

Ein bewegendes Ende

In den letzten Minuten der Partie erlebten die deutschen Spieler eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Unterstützung der zahlreichen französischen Fans in der Halle war überwältigend, aber es störte die Spieler nicht. „Das motiviert einen eher noch mehr. Wir versuchen, unser Spiel zu spielen“, kommentierte Krick die Reaktionen des Publikums. Auch Kapitän Lukas Kampa, der gemeinsam mit Grozer 2012 in London dabei war, konnte nicht verhindern, dass es nach dem Kampf und der Enttäuschung umso emotionaler wurde.

Ein Blick in die Zukunft

Nach dem finalen Aufeinandertreffen steht für Grozer und seine Mitspieler die Frage im Raum, wie es nach diesen Spielen weitergehen wird. Seine Karriere wird er fortsetzen, doch ob er weiterhin Teil der Nationalmannschaft bleibt, ist ungewiss. Dies wurde besonders deutlich, als er sich vor dem Abdruck der Hymne und den jubelnden französischen Fans von seiner Familie trösten ließ. „Ich denke, wir beide werden uns bald nochmal in die Augen schauen und uns ein paar Dinge sagen, weil es eine sehr, sehr schöne Reise zusammen war“, fasste Kampa die gemeinsamen Jahre zusammen.

Fazit

Für das deutsche Volleyballteam war das Viertelfinale eine bittersüße Erfahrung. Während sie ihre Medaillenträume begraben mussten, hinterließen sie dennoch einen starken Eindruck im internationalen Volleyball und bleibende Erinnerungen an die Olympischen Spiele in Paris. Ihre Leistungen lassen hoffen, dass die Volleyball-Geschichte Deutschlands weitergeschrieben wird.

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