Baden-Württembergs Cybercrime-Zentrum hat in den letzten Monaten bemerkenswerte Fortschritte im Kampf gegen die Cyberkriminalität erzielt, wie Justizministerin Marion Gentges (CDU) betont. Das Zentrum in Karlsruhe, das Anfang des Jahres eröffnet wurde, kümmert sich um komplexe Cyberverbrechen und ist zunehmend auf der Suche nach Experten, um den steigenden Herausforderungen zu begegnen. Aktuell sind dort 33 Mitarbeiter tätig, darunter 16 Staatsanwälte, mit dem Ziel, die ursprünglich vorgesehenen 50,5 Stellen zu besetzen. Dennoch gestaltet sich die Rekrutierung von IT-Experten aufgrund des Konkurrenzdrucks als äußerst schwierig.
Mit über 1.000 laufenden Verfahren, darunter 528 gegen bekannte Beschuldigte, zeigt sich die alarmierende Zunahme von Cyberkriminalität. Die Palette reicht von Telefonbetrug bis zu noch schwerwiegenderen Delikten wie Kinderpornografie, die zusätzlich durch Hinweise aus den USA verstärkt zu Tage treten. Ein bemerkenswerter Erfolg des Zentrums war die Verurteilung eines 40-Jährigen zu über sechs Jahren Haft wegen der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Auch die Zerschlagung eines internationalen Netzwerks von Telefonbetrügern zählt zu den Erfolgen. Die Herausforderung bleibt jedoch groß, da die Dunkelziffer und Komplexität der Cyberkriminalität kontinuierlich wachsen, berichtet www.it-daily.net.
