Ein Ulmer AfD-Stadtrat, Nicolas Brickenstein, steht im Mittelpunkt eines Skandals, der die Verbindung zwischen der AfD und der rechtsextremen Identitären Bewegung (IB) offenbart. Offiziell dürfen die beiden Gruppen nicht miteinander verknüpft sein, doch Brickenstein soll eine Lesung des österreichischen IB-Anführers Martin Sellner in Neu-Ulm organisiert haben. Berichten zufolge kontrollierte er sogar den Einlass zu der Veranstaltung, erklärte währenddessen, dass möglicherweise Polizisten im Anmarsch seien, und trug ein T-Shirt mit dem Logo der IB.
Während Brickenstein vehement bestreitet, Mitglied der IB zu sein, wird er als zentrale Figur innerhalb des vom Verfassungsschutz beobachteten Vereins angesehen. Das antifa-Kollektiv AKKU wirft ihm vor, die Aktivitäten der IB zu unterstützen und die Grenzen zwischen AfD und IB zu verwischen. Dies bemängelten sie insbesondere in Bezug auf die Nutzung gemeinsamer Veranstaltungsräume, die die Verstrickungen der beiden Organisationen weiter verdeutlichen. Brickenstein kritisierte zudem den massiven Polizeieinsatz, der bei der Lesung stattfand, und bezeichnete das Vorgehen der Stadt als „entlarvend“, während Sellners Buch „Remigration“ kürzlich in den Bestsellerlisten aufgetaucht ist. Mehr Details dazu gibt es auf www.schwaebische.de.