In einer Zeit, in der Bildungsungleichheit immer mehr ins Bewusstsein rückt, zeigt das Projekt „Chancenfinder“ der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller beeindruckende Erfolge im Umgang mit benachteiligten Kindern. Es wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen, um Schülern in der Region zu helfen, deren Familien oftmals nicht die notwendigen Ressourcen für zusätzliche Unterstützung haben.
Ein persönliches Beispiel von Erfolg
Das Beispiel der zehnjährigen Alara, einer Schülerin der Mark-Twain-Grundschule in Neu-Ulm, verdeutlicht eindrucksvoll, wie diese ehrenamtlichen Patenschaften funktionieren. Alara konnte durch ihre Patin Sigrid Göbel-Moll ihre Noten erheblich verbessern. Die beiden treffen sich regelmäßig in der Stadtbücherei von Neu-Ulm, um gemeinsam zu lernen und Hausaufgaben zu bewältigen. Dies ist besonders wichtig für Kinder, die zuhause nicht genug Unterstützung finden, sei es aufgrund von Zeitmangel oder Sprachbarrieren.
Bedeutung der ehrenamtlichen Hilfe
Sigrid, die auch Großmutter ist, empfindet eine große Freude dabei, mit Kindern zu arbeiten. Sie sieht es als ihre Aufgabe, Kindern wie Alara, deren Familien unter finanziellen Schwierigkeiten leiden, zu helfen. Während ihrer Patenschaft hat sie nicht nur bei den Schulaufgaben unterstützt, sondern auch kulturellen Austausch gefördert, was den Unterricht zusätzlich bereichert. Die persönliche Interaktion hilft den Kindern zudem, ein positives Verhältnis zum Lernen zu entwickeln.
Fortlaufende Unterstützung und Weiterentwicklung
Das Projekt organisiert regelmäßige Schulungen für neue Paten und Versammlungen, um den Austausch untereinander zu fördern. Es wird betont, wie wichtig es ist, dass die Paten auch nach dem Training fortlaufend ihre Erfahrungen teilen, um die Qualität der Unterstützung zu verbessern. Alara und ihre Patin Sigrid haben beschlossen, ihre gemeinsame Lernreise fortzusetzen, da Alara noch nicht die notwendigen Ergebnisse erzielt hat, um auf die Realschule zu wechseln.
Ein großer Bedarf an Unterstützung
Nach wie vor besteht ein hoher Bedarf an Ehrenamtlichen, die sich im Projekt engagieren möchten. Die Projektleiterin Sabrina Kohler machte deutlich, dass jedes fünfte Kind in der Region von Armut betroffen oder bedroht ist. Daher werden neue Paten gesucht, um noch mehr Kindern helfen zu können. Interessierte dürfen sich an die Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller wenden, um sich für die nächste Schulung zu registrieren.
Ein Aufruf zur Unterstützung
Das Projekt „Chancenfinder“ bietet eine hervorragende Gelegenheit für engagierte Bürger, aktiv zur Bildungsgerechtigkeit in ihrer Gemeinde beizutragen. Die positiven Rückmeldungen von Lehrern bestätigen die Erfolge der Patenschaften und zeigen, dass individuelle Unterstützung entscheidend sein kann. Es ist eine Chance, selbst einen positiven Unterschied im Leben von Kindern zu machen.