Neu-Ulm

Prozess gegen Steinewerfer des Grünen-Spitzenduos geplant in Neu-Ulm

Katharina Schulze: Querdenker wirft Steine auf die Grünen

Ein Jahr nach dem Vorfall, bei dem das Grünen-Spitzenduo Katharina Schulze und Ludwig Hartmann während einer Wahlkampfkundgebung angegriffen wurde, steht der mutmaßliche Steinewerfer vor Gericht. Der Prozess gegen den Angeklagten ist für den 29. Oktober angesetzt und wird sich mit dem Vorwurf der versuchten gefährlichen Körperverletzung sowie Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte befassen.

Der damals 44 Jahre alte Mann soll während einer Open-Air-Veranstaltung in Neu-Ulm im September 2023 einen Stein in Richtung der Bühne geworfen haben, auf der Schulze und Hartmann sprachen. Glücklicherweise wurden die Politiker nicht getroffen und blieben unverletzt. Dennoch beschrieb Schulze den Vorfall als ihren „schlimmsten Moment“ im Wahlkampf, da der Angriff völlig unerwartet erfolgte, als sie mit Bürgern ins Gespräch kommen wollten.

Die Generalstaatsanwaltschaft in München übernahm den Fall aufgrund seiner politischen Bedeutung. Der Beschuldigte wird der sogenannten Reichsbürger- und Querdenkerszene zugeordnet. Reichsbürger sind Personen, die die Bundesrepublik Deutschland und ihre Behörden nicht anerkennen.

Nach seiner Festnahme vor Ort und einem Widerstand gegen die Polizei gab der Angeklagte später zu, die Tat begangen zu haben. Als Motiv nannte er Unzufriedenheit mit der politischen Situation und betonte, dass er niemanden verletzen wollte.

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Steinewerfer wird somit in wenigen Monaten stattfinden und hoffentlich Klarheit über die Hintergründe dieses bedauerlichen Vorfalls bringen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"