Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner wurde am Samstag in Kreuzlingen, Schweiz, trotz einer bestehenden Einreisesperre von der Kantonspolizei Thurgau festgenommen. Nur kurz nach seiner Einreise über die Grenze bei Konstanz wurde er von den Behörden abgeführt. Sellner plante, einen Vortrag im Kanton Zürich zu halten, was den Sicherheitsbehörden nicht verborgen blieb. Die Einreisesperre, die bis zum 27. Oktober gilt, wurde vom Bundesamt für Polizei (Fedpol) verhängt.
Schon im März hatte Sellner eine ähnliche Veranstaltung im Kanton Aargau angestrebt, die jedoch von der Polizei abgebrochen wurde. Er steht im Fokus aufgrund seines Buches „Remigration – ein Vorschlag“, in dem er die Ausweisung ausländischer Staatsbürger fordert. Medienberichten zufolge wurde er zuletzt auch in Neu-Ulm von der Polizei gesucht, nachdem er rechtzeitig aus einer Veranstaltung entkommen konnte. Sellner plant rechtliche Schritte gegen die Einreisesperre, jedoch drohen ihm im Falle eines Verstoßes bis zu einem Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe, wie www.swissinfo.ch berichtet.