Bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Neu-Ulm kam es zu einem dramatischen Vorfall: Ein 46-jähriger Mann aus Ulm warf einen 500 Gramm schweren Betonstein in Richtung der Spitzenkandidaten Katharina Schulze und Ludwig Hartmann. Der Angeklagte gab vor Gericht zu, den Stein geworfen zu haben, jedoch ohne die Absicht, jemanden zu verletzen. Die Staatsanwaltschaft warf ihm versuchte gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Der Vorfall ereignete sich im September während der Präsentation der Politiker, während die Stimmung im Publikum bereits angespannt war. Trotz der riskanten Situation wurde niemand verletzt.
Das Neu-Ulmer Amtsgericht wertete das Verhalten des Mannes als extrem demokratiefeindlich und verhängte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Hinzu kommt eine Geldstrafe von 1.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation sowie 200 Sozialstunden, wie www.schwaebische.de berichtet. Die Richterin merkte an, es sei nur dem Zufall zu verdanken, dass es nicht zu weiteren Verletzungen kam. Der Angeklagte war zudem erheblich alkoholisiert und trug ein Schweizer Taschenmesser sowie einen Kubotan bei sich.