Neubrandenburg

„Hanf im Fokus: Chancen und Herausforderungen bei der Wertschöpfung“

Am 26. September findet im Bioökonomiezentrum Anklam eine Veranstaltung statt, die Unternehmer, Landwirte, Investoren und Forscher zusammenbringt, um die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale des Hanfanbaus in Vorpommern zu erkunden und nachhaltige Lösungen im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum zu diskutieren.

Die Hanfpflanze ist immer mehr in den Fokus von Landwirten, Investoren und Wissenschaftlern gerückt. Am 26. September findet im Bioökonomiezentrum Anklam ein bemerkenswertes Wirtschaftsforum statt, das sich um die vielfältigen Möglichkeiten des Hanfanbaus dreht. Von 9 bis 17 Uhr haben Interessierte die Gelegenheit, sich über die Entwicklungen in der Hanfbranche sowie die damit verbundenen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile zu informieren. Der Anlass zielt darauf ab, eine Plattform zu schaffen, die Unternehmer, Landwirte und Forscher verbindet und ihnen hilft, innovative Geschäftsmöglichkeiten und nachhaltige Lösungen im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum zu entdecken.

Das Forum bietet einen einzigartigen Blick auf die Potenziale von Hanf entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Pflanze hat in den letzten Jahren nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in Bereichen wie der Schmerztherapie an Bedeutung gewonnen. Experten und Laien sind eingeladen, an dieser kostenfreien Veranstaltung teilzunehmen. Eine Voranmeldung ist jedoch erforderlich, um den Organisatoren einen besseren Überblick über die Teilnehmenden zu geben.

Expertenvorträge und Einblicke in die Hanfbranche

Ein Höhepunkt der Veranstaltung wird die Präsentation von Ralf Svoboda aus dem Wirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern sein. Er wird über die Zukunftsaussichten des Anbaus von Hanf sprechen sowie die Unterstützung, die von Seiten der Regierung angeboten wird. Dr. Olaf Strauß von der Hochschule Neubrandenburg wird die historische Rolle von Hanf in der Region Pomerania erläutern und aufzeigen, wie traditionsreich der Anbau dieser Pflanze hier ist. Des Weiteren wird Dr. Hans-Jörg Gusovius vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie die ökologischen Vorteile des Hanfs erörtern und aufzeigen, wie vielfältig die Anwendungen der Pflanze in der modernen Landwirtschaft sind.

Zusätzlich werden mehrere andere Experten Einblicke in den Hanfanbau in Mecklenburg-Vorpommern und Polen geben, sowie die Bedeutung von Hanf in der Schmerztherapie diskutieren. Diese Themen sind nicht nur für Fachleute, sondern auch für die breite Öffentlichkeit von großem Interesse. Das Forum bietet somit eine einmalige Gelegenheit, sich umfassend über die Herausforderungen und Chancen des Hanfanbaus zu informieren, der immer mehr als nachhaltige Ressource in der modernen Landwirtschaft angesehen wird.

Einladung zur Teilnahme und Anmeldung

Die Veranstaltung wird nicht nur von Experten, sondern auch von Landwirten und Unternehmern aus der Region und darüber hinaus besucht, die die neuesten Trends im Hanfanbau kennenlernen möchten. Anmeldungen sind über die Website www.bioconvalley.org/veranstaltungen/hanfpotenziale-entlang-der-wertschoepfungskette möglich. Um den Veranstaltern die Planung zu erleichtern, wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten. So können alle Teilnehmenden sicherstellen, dass sie an diesem informativen Austausch teilnehmen können.

Erweiterung der Möglichkeiten durch Hanf

Der Hanf-Anbau zeigt vielversprechende Perspektiven für die Zukunft, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Während sich die Welt zunehmend um nachhaltige Anbaumethoden bemüht, könnte Hanf eine Schlüsselrolle dabei spielen, den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft zu minimieren. Seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und chirurgischen Eigenschaften eröffnen zudem neue Märkte und Anwendungsmöglichkeiten. In Anklam kommen Fachleute zusammen, um diese Aspekte eingehender zu beleuchten und praktische Ansätze zur Integration von Hanf in moderne landwirtschaftliche Praktiken zu diskutieren.

Hanf als Wirtschaftsfaktor

Die Diskussion über die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Hanf hat in den letzten Jahren erheblich an Dynamik gewonnen. Die europäischen Länder erkunden zunehmend die Nutzung von Hanf in verschiedenen Sektoren, darunter Textilien, Lebensmittel, Baustoffe und Kosmetik. Insbesondere in Deutschland wird der Markt für Hanfprodukte als vielversprechend angesehen. Ein Bericht des deutschen Hanfverbandes stellt fest, dass der Umsatz mit Hanfprodukten im Jahr 2020 auf rund 100 Millionen Euro geschätzt wurde und ein weiteres Wachstum in den kommenden Jahren zu erwarten ist.

Ein wesentlicher Faktor für dieses Wachstum ist die steigende Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Materialien. Hanf gilt als eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt und benötigt im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen deutlich weniger Wasser und Pestizide. Dies macht ihn zu einer attraktiven Option für Landwirte, die ihre Betriebe nachhaltiger gestalten möchten.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Anbau und die Verwendung von Hanf variieren erheblich von Land zu Land. In Deutschland ist der Anbau von Hanf seit 1996 unter bestimmten Bedingungen legal. Nur Sorten, die einen THC-Gehalt von weniger als 0,2 % aufweisen, dürfen angebaut werden. Dies steht im Einklang mit den Richtlinien der Europäischen Union, die den Anbau von Industriehanf fördert, um seine Verwendung in einer Vielzahl von Industrien zu erleichtern. Diese regulatorischen Maßnahmen sind entscheidend, damit Landwirte und Unternehmen rechtliche Sicherheit erhalten und in ihre Hanfprojekte investieren können.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die Notwendigkeit einer ausreichenden Aufklärung über die rechtlichen Bestimmungen und die Schaffung eines einheitlichen Rahmens durch die Landesregierungen. Der kontinuierliche Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung ist entscheidend, um das volle Potenzial der Hanfpflanze auszuschöpfen. Fachveranstaltungen wie das Wirtschaftsforum in Anklam sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"