Hitzige Verhältnisse am Bahnhof in Burg Stargard: Reisende fanden sich am Donnerstagnachmittag von unerwarteten Umständen überrascht, als auf der Bahnstrecke der Linie RE 5 aufgrund einer technischen Störung für mehrere Stunden kein Zugverkehr mehr stattfand. Während die Temperaturen in der brütenden Sonne des Tages stiegen, suchten die Wartenden verzweifelt nach schattigen Plätzen, um etwas Abkühlung zu finden.
Martin Depta, ein Passagier, der auf seine Weiterreise wartete, gestand, dass er bereits zwei Stunden unbelastet der Sonne ausgesetzt war. Die Uhr zeigte 16:30 Uhr, und der Zug sollte bald eintreffen. Doch statt einer positiven Durchsage kam die ernüchternde Nachricht: „Der RE5 nach Oranienburg fällt aus, Grund ist eine technische Störung.“ Der Lautsprecher verriet den Reisenden, dass ihre Hoffnungen auf eine schnelle Weiterfahrt kurzerhand zunichte gemacht wurden.
Ersatzverkehr bleibt aus
Nicht nur in Burg Stargard, auch in Neustrelitz warteten Reisende auf Züge, die nicht wie geplant fuhren. Die Situation verschärfte sich, als die Information über die Ausfälle spärlich und ungenau war. Einige Passagiere äußerten lautstark ihr Unverständnis über die mangelnde Kommunikation seitens der Deutschen Bahn. Martin Depta und seine Mitreisenden waren frustriert, weil kein Ersatzverkehr eingerichtet wurde, um die Strecke zwischen Burg Stargard und Neustrelitz zu überbrücken.
Einige Reisende sammelten sich sogar zusammen und nahmen ein Taxi für stolze 70 Euro nach Neustrelitz, um ihr Ziel zu erreichen. Trotz der Hitze harkten viele das Thema der Unzulänglichkeiten bei der Deutschen Bahn an. „Die Bahn wird immer teurer und der Service immer schlechter“, beklagte sich ein Mann in Arbeitskleidung, der nach einem langen Arbeitstag nach Hause wollte. Diese Dinge, so war zu hören, seien für ihn nicht akzeptabel.
Frustration auf dem Bahnhof
Die Hitze machte die Wartenden nicht nur schweißnass, sondern auch zunehmend ungeduldig. Einer der Reisenden, der sein Hemd ausgezogen hatte und mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn wischte, bemerkte: „Internet scheiße, Zug scheiße.“ Diese direkte Ansage spiegelte den Unmut wider, der sich gegen die unzureichende Information und den ausbleibenden Zugverkehr richtete.
Für viele war es nicht nur der physische Stress durch den Aufenthalt in der Hitze, sondern auch die psychologischen Belastungen einer schiefgehenden Reise. Ein Mann, dessen Zugverbindung am Mittag ohne Angabe von Gründen storniert wurde, stellte schließlich die rhetorische Frage, ob dies nicht möglicherweise eine vorher festgelegte Taktik sei.
Obwohl die Aspekte der Frustration und der schlechten Umstände überzeitlich waren, fand Martin Depta schließlich ein wenig Glück im Unglück. Zwei Frauen, die statt des Zuges ebenfalls nach Neustrelitz reisen wollten, boten ihm und einer anderen Wartenden eine Mitfahrgelegenheit an. Als die Fahrerin bedauernd bemerkte, dass ihre Klimaanlage nicht die beste war, erntete sie von den Wartenden ein erleichtertes Lächeln und dankbare Worte. In diesen Momenten schien die Gemeinschaft der gestrandeten Reisenden für einen kurzen Augenblick etwas Hoffnung in ihr verzweifeltes Warten zu reintegrieren.