In der idyllischen Region Mecklenburgische Seenplatte hat sich ein bemerkenswerter Trend herausgebildet: Die Wiederbelebung von Oldtimern, insbesondere kultigen DDR-Fahrzeugen. Die Leidenschaft für diese historischen Autos vereint die Menschen und zieht zahlreiche Besucher zu einem ganz besonderen Event – dem Oldtimer-Treffen in Schwichtenberg.
Das Oldtimer-Treffen in Schwichtenberg
Am 3. August wird das Oldtimer-Treffen in Schwichtenberg bereits zum 15. Mal stattfinden. Ursprünglich vor 15 Jahren mit nur fünf Fahrzeugen gestartet, hat sich die Veranstaltung zu einem Magneten für Oldtimerliebhaber entwickelt. Im Laufe der Jahre ist die Teilnehmerzahl auf über 1000 Fahrzeuge angewachsen, und die Zahl der Besucher schwankt zwischen 3000 und 4000. Wolfgang Lüdemann und Bernd Salow, zwei leidenschaftliche Bastler, sind eng mit der Organisation dieser Veranstaltung verbunden.
Bedeutung für die Gemeinschaft
Lüdemann und Salow sind nicht nur Oldtimer-Enthusiasten. Sie sind auch engagierte Mitglieder des Förder- und Traditionsvereins der Freiwilligen Feuerwehr Schwichtenberg-Klockow, der die Veranstaltung mittlerweile organisiert. „Für uns ist das Oldtimer-Treffen ein großer Moment, auf den wir jedes Jahr hinarbeiten“, so Salow. Die Vorbereitungen umfassen das Malen von Schildern, das Organisieren von Programmpunkten und die Bestellung von Pokalen für die besten Autos.
Eine Renaissance der Ost-Marken
Besonders die Fahrzeuge aus der DDR, wie der Trabant und Wartburg, sind bei den Besuchern des Treffens sehr gefragt. „Früher waren diese Autos wenig beliebt, aber jetzt leben Simson, MZ und Trabant wieder auf“, erklärt Lüdemann. Diese Rückkehr des Interesses spiegelt sich auch in der jungen Generation wider, die zunehmend Freude am Schrauben und Restaurieren dieser Oldtimer zeigt. Salow bemerkte, dass viele junge Bastler die einfachere Technik dieser Autos schätzen. „Da kann eben jeder dran schrauben“, sagt er.
Die Leidenschaft des Schaffens
Für die beiden Rentner ist das Oldtimer-Treffen mehr als nur eine Veranstaltung – es ist ein Zeichen für die Wiederbelebung und Wertschätzung von Fahrzeugen, die einst vergessen schienen. Ihre gemeinsam verbrachte Zeit in der Werkstatt, die leidenschaftlichen Diskussionen über Autos und die Vorbereitung auf das Treffen stärken nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in der Region. „Es motiviert einen, wenn man die Autos anderen zeigen kann und es denen gefällt“, fügt Salow hinzu.
Am Tag des Treffens wird Salow seinen Barkas 1000-1 präsentieren, während Lüdemann seine drei restaurierten Autos ausstellt. „Irgendwann reicht es. Und meine Frau meckert auch, wenn ich das ganze Geld dafür ausgebe“, sagt Lüdemann mit einem Lächeln, was die humorvolle Seite ihrer Hingabe und die Herausforderungen des Oldtimer-Hobbys verdeutlicht.
Die Begeisterung für Oldtimer in der Mecklenburgischen Seenplatte zieht immer mehr Menschen an, die nicht nur die Faszination für alte Autos teilen, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl entwickeln, das über Generationen hinweg Bestand hat.
– NAG