In beeindruckender Manier hat paralympische Schwimmer Maurice Wetekam für die deutsche Mannschaft die erste Medaille bei den aktuellen Wettkämpfen in der La Défense Arena errungen. Der 18-jährige Sportler, der mit einer Fehlbildung seines linken Arms geboren wurde, sicherte sich in der Disziplin 100 Meter Brust den dritten Platz. „Unfassbar, das ist ein unglaubliches Gefühl“, äußerte Wetekam nach seinem Erfolg und strahlte über das ganze Gesicht.
Doch Wetekams Triumph war nicht die einzige positive Nachricht für das deutsche Team. Auch im Bereich Tischtennis gab es bedeutende Erfolge, obwohl das Doppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf gerade im Finale gegen die chinesischen Spielerinnen Wenjuan Huang und Yucheng Jin mit 1:3 knapp scheiterte. Trotz der Niederlage durften die beiden Athletinnen über die Silbermedaille jubeln und verließen die Arena mit Lächeln, nachdem sie mehrmals Führungen herausgespielt hatten, diese jedoch nicht verteidigen konnten.
Erwartungen und Herausforderungen
Die Leistungen gehen jedoch über den Glanz der Silber- und Bronzemedaillen hinaus. Die Tischtennisspieler Valentin Baus und Thomas Schmidberger stießen mit einem spannenden 3:2-Erfolg über ihre türkischen Gegner ins Finale vor und haben somit auch die Gewissheit, mindestens eine Silbermedaille aus Paris mitzunehmen. „Es war wieder ein enges Spiel. Bis jetzt läuft es sehr gut“, kommentierte Schmidberger, der querschnittgelähmt ist und erneut in einem hart umkämpften Match gefordert wurde. Klare Ansagen von Bundestrainer Volker Ziegler sorgten für Heiterkeit im Team: „Sie wollen mich ärgern oder vielleicht den Zuschauern etwas bieten. Beides gelingt ihnen.“
Auf der anderen Seite gab es jedoch auch Enttäuschungen für einige deutsche Athleten. Die Schwimmerinnen Tanja Scholz und Verena Schott schafften es nicht, ihre erhofften Erfolge zu erzielen. Schott beendete ihr Rennen über 200 Meter Lagen auf dem siebten Platz, verbesserte jedoch gleichzeitig ihre persönliche Bestzeit um beachtliche sechs Sekunden. Sie berichtete von einer schwierigen Vorbereitung aufgrund einer signifikanten Atemwegserkrankung. „Ich bin ein Typ, der immer besser wird, je länger der Wettkampf geht“, fügte sie hinzu und macht damit Hoffnung auf ihre nächsten Wettkämpfe.
Sichtbare Unterschiede im Wettbewerb
Die Herausforderungen wurden für Scholz durch die Konkurrenz in ihrer Startklasse verstärkt, sodass sie in einer anderen Wertungssparte schwimmen musste, wo sie weniger Chancen hatte. „Es sind zu wenig Rennen in den kleinen Startklassen. Das heißt, dass Inklusion mehr aufleben muss, damit alle ins Wasser können“, äußerte Schott und unterstrich die Notwendigkeit für ein vielfältigeres Wettbewerbsumfeld.
Die ersten Begegnungen waren nicht für alle Teams erfolgreich. Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen wurden mit einer deutlichen Niederlage von 44:73 gegen die USA konfrontiert. Lisa Bergenthal, eine der Spielerinnen, analysierte die Schwierigkeiten des Spiels und sprach von schlechter Entscheidungsfindung und fehlendem Wurfglück. „Es war vielleicht nicht unser Tag, aber den darf es auch geben. Wir glauben daran, im nächsten Spiel das abzurufen, was wir können“, bemerkte die 24-Jährige optimistisch.
Im Kontrast dazu meldeten sich die Sitzvolleyballer mit einem beeindruckenden Auftaktsieg zurück, indem sie die Mannschaft aus Brasilien mit 3:0 besiegten. Bundestrainer Christoph Herzog war überrascht von der klaren Dominanz seiner Mannschaft und äußerte, dass der Sieg wohlverdient war, da man zum richtigen Zeitpunkt zugestochen hätte.