Zeppenfeld. Der Bau der Hellerbrücke hat einschneidende Folgen für lokale Gewerbetreibende, die von den Verkehrseinschränkungen betroffen sind. Der Imbiss von Jens Schreiber hat besonders unter der aktuellen Situation zu leiden. Aufgrund der Baustelle kommen ehemalige Stammkunden nicht mehr vorbei, was zu einem Umsatzrückgang von fast einem Drittel geführt hat. „Die Kommunikation mit der Gemeinde ist katastrophal. Man wird im Unklaren gelassen“, äußert Schreiber seinen Unmut über die Informationspolitik.
Hohe Umsatzverluste im Lokal
Durch die Sperrungen hat sich der Durchgangsverkehr in Richtung Burbach verlagert, was es den Kunden erschwert, den Imbiss zu erreichen. Die zahlreichen Umleitungen über Wilden und Gilsbach machen es kompliziert, die Mittagszeit effizient zu nutzen. „In der Mittagszeit habe ich normalerweise regen Zulauf, doch die Baustelle lässt das nicht zu“, erklärt Schreiber.
Alternative Schilder eingerichtet
Um ihre Sichtbarkeit zu erhalten, haben Schreiber und Metzger Stefan Scholl in Eigenregie mehrere Schilder aufgestellt, die die Erreichbarkeit ihrer Betriebe betonen. Diese Maßnahme zeigt, wie sehr die lokalen Unternehmer bemüht sind, trotz der Herausforderungen weiterhin Kunden anzuziehen. „Wir mussten selbst aktiv werden, weil wir sonst noch weiter einknicken würden“, klagt Schreiber.
Kommunikation mit der Verwaltung bleibt aus
Die Kritik an der Verwaltung nimmt weiter Formen an. Die Unzufriedenheit über die mangelnde Informationsbereitstellung seitens der Gemeinde wird laut Schreiber und Scholl immer größer. Informationen über neue Planungen oder Änderungen wie die Erneuerung der Wasserleitungen, die ebenfalls anstehen, kommen nicht rechtzeitig, was die Planung und den Betrieb der Geschäfte erheblich beeinflusst. „Ich hätte meine Betriebsferien besser planen können, wenn ich gewusst hätte, was die Baustelle noch alles mit sich bringt“, ärgert sich Schreiber.
Zukunft des Gewerbes unter Druck
Die Situation hat nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern beeinflusst auch die Stimmung in Zeppenfeld. Die Menschen fühlen sich vom Fortschritt der Baumaßnahmen abgehängt und ärgern sich darüber, dass die kommunale Verwaltung nicht die notwendige Unterstützung bietet. Auf die Frage, wie man einen Laden führen könne, wenn es an Informationen fehle, gibt Schreiber zu bedenken: „Wir sind Gewerbesteuerzahler und sollten nicht so ignoriert werden.“
Der Unmut über die Bauarbeiten in Zeppenfeld zeigt, wie wichtig eine transparente Kommunikation zwischen Bürgern, Gewerbetreibenden und der Verwaltung ist. Die aktuellen Maßnahmen müssen mit Bedacht ausgeführt werden, um die Existenzgrundlage lokaler Geschäfte nicht weiter zu gefährden.
– NAG