Die Eröffnung der Öffentlichen Bücherei Meckenheim/Alfter, bekannt als „Bücherbrücke“, markiert einen bedeutenden Schritt in der interkommunalen Zusammenarbeit und zeigt, wie lokale Gemeinschaften Herausforderungen erfolgreich meistern können. Am Dienstag, um 11.30 Uhr, versammelten sich Bürgermeister Rolf Schumacher, seine Stellvertreterin Luise Wiechert, Büchereileiterin Franzis Steinhauer und Sponsorin Margret Faßbender, um das rote Band zu durchtrennen und die neue Einrichtung der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Bedeutung des Projekts für die Region
Die „Bücherbrücke“ entstand als Reaktion auf die Entscheidung des Erzbistums Köln, sich aus der Finanzierung von Büchereien zurückzuziehen, was weitreichende Folgen für viele Gemeinden hatte. Die Schließung der bisherigen Bibliothek in Alfter und die Unsicherheit über die Zukunft der Bibliothek in Meckenheim rief große Besorgnis hervor. Diese Entwicklung führte jedoch zur Idee einer gemeinsamen Bibliothek, die sowohl die Bedürfnisse beider Kommunen abdeckt als auch ein starkes Symbol für die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Gemeinden darstellt.
Kreativität und Bürgerengagement
Ein wichtiger Aspekt des Projektes war der kreative Prozess zur Namensfindung der Bibliothek. Im Rahmen eines Wettbewerbs beteiligten sich 35 Personen mit insgesamt 67 Vorschlägen. Der Gewinner, David Schmitz aus Oedekoven, wollte seine drei Kinder in die Gemeinschaft einbeziehen. Das Gemeinschaftsgefühl und die Identität, die mit dem Namen „Bücherbrücke“ verbunden sind, wurden von der Jury als besonders wertvoll erachtet. Alternativen wie „Zweierleih“ und „Bücherbogen“ erhielten ebenfalls Anerkennung und kleine Preise.
Kollaboration über kommunale Grenzen hinweg
Das Erfolgsgeschichte der „Bücherbrücke“ wird nicht nur durch die Unterstützung lokaler Unternehmen, sondern auch durch den Einsatz der neuen Büchereileiterin, Franzis Steinhauer, und der engagierten Fördervereine, „Buchstützen“ in Alfter und „LeseZeichen“ in Meckenheim, getragen. Bürgermeister Rolf Schumacher äußerte sich optimistisch über die neue Zukunft der Bibliothek: „Ich bin in einer unfassbar gelösten Stimmung und voller Beglückung. Wenn man Probleme anpackt, findet man Lösungen.“ Diese positive Einstellung wird durch den Dank an die verschiedenen Unterstützer untermauert, die zur Realisierung dieses Projekts beigetragen haben.
Ein Schritt in die digitale Zukunft
Darüber hinaus wird die neue Bücherei auch der digitalen Revolution Rechnung tragen. Mit der neuen Internetpräsenz für die „Bücherbrücke“ können Kunden alle Informationen zu Ausleihbedingungen, Kulturangeboten und einem angepassten E-Payment-System leicht abrufen. Zukünftig wird das Bezahlen sowohl in Alfter als auch in Meckenheim elektronisch erfolgen, was den Service für die Nutzer weiter verbessert. Diese Modernisierung ist besonders wichtig in einer Zeit, in der digitale Angebote immer relevanter werden.
Nachhaltige Ergebnisse aus herausfordernden Zeiten
Die Eröffnung in Alfter stellt lediglich den ersten Schritt dar; ein weiterer Standort in Meckenheim wird am Dienstag, den 20. August, um 14.30 Uhr eröffnet. Diese positive Entwicklung zeigt, dass durch bürgerschaftliches Engagement und gemeinsame Anstrengungen eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung gefunden werden kann, die nicht nur den Zugang zu Bildung und Kultur fördert, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gemeinschaft stärkt.