Ein Blick zurück: Die Faszination der Goldenen Zwanziger in Altenstadt
Die Sehnsucht nach den Goldenen Zwanzigern ist ungebrochen. Bei einem fulminanten Abschlusskonzert der Serenade in Altenstadt, das am Dienstagabend stattfand, erlebten die fast 200 Zuschauer eine unvergessliche Zeitreise in die schillernde Welt der Weimarer Republik. Peter Wittmann und seine talentierten Musiker, bekannt als die Ballhausboys, brachten den Spirit eines der aufregendsten Jahrzehnten der deutschen Geschichte direkt in die hiesige Turnhalle.
Die Darbietung: Eine Ode an das Berlin der 1920er Jahre
Die Entscheidung, das Konzert in die Turnhalle der Grundschule zu verlegen, war besonders klug, um den unberechenbaren Wetterbedingungen zu entgehen. Trotz der äußeren Umstände ließ die Atmosphäre im Innenraum die Zuhörer in die pulsierende Welt von „Babylon Berlin“ eintauchen. Wittmann, der charismatische Sänger, verstand es, mit seinem Humor und seiner Bühnenpräsenz die Herzen des Publikums im Sturm zu erobern.
Die Musiker: Ein harmonisches Ensemble
Die Ballhausboys, bestehend aus Horst Plössner am Piano, Markus Fritsch am Kontrabass, Thomas Stock am Schlagzeug und Oliver Hien an Violine und Bratsche, trugen maßgeblich zum Erfolg des Abends bei. Die musikalische Qualität der Darbietung ehrte nicht nur die Lieder selbst, sondern auch die Zeit, in der die Berliner Gesellschaft von Charleston und Lebensfreude geprägt war.
Die Highlights des Abends
Mit einer Vielzahl von lebhaften und frechen Liedern, wie „Ich bin so scharf auf Erika“ und „Was will der Mann da auf der Veranda“, zog Wittmann alle in seinen Bann. Auch der schwarze Humor der Weimarer Zeit kam nicht zu kurz; Stücke wie „Tauben vergiften“ und „Nachtgespenst“ sorgten für schallendes Lachen im Publikum. Ein besonderes Highlight war die Zugabe, bei der der geforderte Klassiker „Mein kleiner grüner Kaktus“ nicht fehlen durfte. Die verschiedenen Facetten der Lieder brachten ein Stück der damaligen Lebensart direkt vor die Augen der Zuhörer.
Die Bedeutung der Veranstaltung
Die Serenade in Altenstadt ging über ein einfaches Konzert hinaus. Sie bot den Besuchern nicht nur Unterhaltung, sondern auch die Möglichkeit, in eine Epoche einzutauchen, die für ihren Aufbruch und ihre Vielfalt bekannt ist. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um kulturelle Erinnerungen lebendig zu halten und das Bewusstsein für die historische Bedeutung dieser Zeit zu fördern. Die Leidenschaft von Peter Wittmann und seinen Ballhausboys trägt dazu bei, das Interesse an der Geschichte und den kulturellen Wurzeln Deutschlands zu stärken.
Die musikalische Reise in die Vergangenheit wird den Anwesenden noch lange in Erinnerung bleiben und vielleicht sogar dazu anregen, sich tiefer mit der aufregenden Ära der Goldenen Zwanziger auseinanderzusetzen.
– NAG