Neustadt an der Waldnaab

Mittenwalds Pfarrer Wehrsdorf geht in den Ruhestand – Suche nach Nachfolger läuft

Pfarrer Michael Wehrsdorf geht am 1. September 2024 nach elf Jahren in Mittenwald in den Ruhestand, was aufgrund des Fachkräftemangels in der katholischen Kirche und der bevorstehenden Suche nach einem Nachfolger von großer Bedeutung ist.

Pfarrer Michael Wehrsdorf tritt in den Ruhestand: Ein Meilenstein für die katholische Gemeinschaft

Am 1. September 2024 wird Pfarrer Michael Wehrsdorf seine langjährige Karriere als katholischer Priester beenden. Dies fällt nur wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag, der am 20. August gefeiert wird. Die Nachricht von seinem Rücktritt hat in der Region Mittenwald für Aufsehen gesorgt und wirft Fragen über die zukünftige seelsorgliche Betreuung der Pfarreien auf.

Der Übergang und seine Herausforderungen

Die drei Pfarreien im Oberen Isartal – Mittenwald, Krün und Wallgau – stehen vor der Herausforderung, einen geeigneten Nachfolger für Wehrsdorf zu finden. Dekan Albert Hack, der ab September die vorübergehende Verwaltung übernehmen wird, ist sich der Sorgen bewusst: „Die Welt wird nicht untergehen“, betont er zwar, dennoch steht die Gemeinde vor schwierigen Zeiten. Der Fachkräftemangel macht auch vor der katholischen Kirche nicht halt, und die Suche nach qualifiziertem Personal könnte sich als langwierig erweisen.

Die Rolle des Dekanats

Während die Stelle vakant bleibt, werden mehrere Seelsorger aus dem Pfarrverband und ein achtköpfiges Dekanatsteam die notwendigen Aufgaben übernehmen, um einen reibungslosen Ablauf der Gemeindearbeit zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem Diakon Peter Solfrank sowie die Priester Korbinian Wirzberger und Cezary Liwinski, die eng mit Hack zusammenarbeiten werden, um die spirituelle Betreuung der Gemeindemitglieder sicherzustellen.

Ein Blick auf die Zukunft

Die vorübergehende Lösung ist jedoch nur eine kurzfristige Endscheidung. Langfristig könnte die Situation komplizierter werden. Bis zum Jahr 2030 ist im Stellenplan des Erzbischöflichen Ordinariats München lediglich eine Priesterstelle für den gesamten Bereich vorgesehen. Dies bedeutet, dass zukünftige Seelsorger mit einem enormen Arbeitsaufkommen konfrontiert werden, was die Qualität der seelsorglichen Versorgung gefährden könnte.

Ein gebührender Abschied

Pfarrer Wehrsdorf selbst hat in Mittenwald eine elfjährige Amtszeit hinter sich und ist für viele Gemeindemitglieder eine vertraute und geschätzte Persönlichkeit. Bei seinem Ruhestand handelt es sich nicht nur um das Ende seiner beruflichen Laufbahn, sondern auch um einen emotionalen Einschnitt für die Gemeinschaft, die ihn sehr schätzt. Ob Wehrsdorf nach Tittmoning zurückkehrt, wo er bereits früher tätig war und eine Wohnung besitzt, bleibt unklar. Die Entscheidung hat er für sich noch nicht getroffen.

Fazit: Veränderungen für die Gemeinde

Der bevorstehende Ruhestand von Pfarrer Wehrsdorf und die damit verbundenen Veränderungen werfen ein Licht auf den aktuellen Zustand der katholischen Kirche im Oberen Isartal. Die Suche nach einem neuen Seelsorger ist nicht nur eine organisatorische Herausforderung, sondern auch ein Spiegelbild eines breiteren Trends, der die gesamte Gemeinschaft betrifft. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die seelsorgliche Aufgabe innerhalb der Pfarreien fortzuführen und den Geist des Glaubens in der Region aufrechtzuerhalten.

NAG

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