Nach den schockierenden Böllerwürfen auf Polizisten in Unterfranken an Silvester haben die Behörden nun reagiert: Die Staatsanwaltschaft Würzburg klagt vier Jugendliche und einen 52-jährigen Mann an. Ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen, während die 15-Jährige auch wegen Missbrauchs von Notrufen zur Verantwortung gezogen wird. Der ältere Angeklagte sieht zusätzlich eine Beleidigung auf sich zukommen. Jetzt muss das Jugendschöffengericht entscheiden, ob die Anklagen zugelassen werden.
Die Vorwürfe entbrannten, nachdem die Verdächtigen während der Feierlichkeiten in Marktheidenfeld die Polizei attackiert hatten, als diese einen Mann wegen öffentlichen Urinierens kontrollierte. Die Gruppe soll Polizisten mit Feuerwerkskörpern angegriffen und sogar Pyrotechnik in den Hof des Polizeigebäudes geworfen haben. Zwei Beamte erlitten leichte Verletzungen bei dem Vorfall. Die Ermittlungen waren ursprünglich gegen zwölf Personen gerichtet, doch mehrere Verfahren wurden eingestellt, da es sich um strafunmündige Kinder handelte oder die Taten nicht nachgewiesen werden konnten. Diese Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends: Immer mehr Gewalttaten ereignen sich bundesweit in der Silvesternacht, die oft anonym von Gruppen verübt werden laut Informationen von www.onetz.de.
