Neustadt an der Waldnaab

Streit um Werbeflächen: Wein-Mahnmal als symbolischer Widerstand in Weiden

Ungerechtigkeit in Weiden: Der Weinanbau als Symbol des Zorns

In der Nikolaistraße in Weiden, direkt um die Ecke vom Kolpingplatz, hat Ibrahim Ilisik etwas Außergewöhnliches getan: Er hat Weinreben gepflanzt. Doch dies ist nicht nur ein gewöhnlicher Weinberg, sondern ein Mahnmal für Ilisiks Gefühl der Ungerechtigkeit gegenüber der Stadt.

Der 58-jährige Unternehmer fühlte sich von der Stadt Weiden ungerecht behandelt, nachdem seine Pläne für Werbeflächen an der Mauer seines Hauses in der Nikolaistraße 2 abgelehnt wurden. Trotz positiver Signale von der Verwaltung wurden seine Anträge wiederholt zurückgewiesen, und sogar Stadträte machten abfällige Kommentare über seine Werbestangen.

Als Zeichen seines Widerstands und als Erinnerung an diese Vorfälle hat Ilisik beschlossen, Weinreben zu pflanzen. Diese werden bald Trauben tragen, die für jeden zugänglich sind. Es ist eine Form des Protests und der Forderung nach Fairness und Gleichbehandlung.

Ein Symbol des Schmerzes

Das Wein-Mahnmal auf dem Kolpingplatz ist mehr als nur eine botanische Eigenart. Es symbolisiert den Schmerz und die Empörung, den Ilisik durch die Ablehnung seiner Werbepläne erfahren hat. Er sieht es als Möglichkeit, die Missstände in Weiden aufzuzeigen und auf Veränderungen zu drängen.

Ilisik, der seit 46 Jahren in Weiden lebt und als deutscher Staatsbürger gilt, betont die Notwendigkeit einer besseren Kommunikation zwischen Bürgern, Stadträten und der Verwaltung. Die Geschichte mit den „Scheiß-Stangen“ sitzt ihm noch immer tief und treibt ihn dazu an, sich für mehr Transparenz und Offenheit einzusetzen.

Der Wein am Kolpingplatz mag ungewöhnlich erscheinen, aber er erfüllt einen Zweck. Er ist ein Symbol des Widerstands und der Forderung nach Gerechtigkeit in einer Stadt, die für manche Bürger noch immer eine Herausforderung darstellt.

Über Ibrahim Ilisik

  • Geboren am 11. Mai 1966 in der Nähe von Ankara
  • Seit 46 Jahren in Weiden ansässig, deutscher Staatsbürger
  • Verheiratet und Vater von drei Kindern
  • Unternehmer im Bereich Bäckerei- und Gastronomiebedarf
  • Leidenschaftlicher Sammler alter Radiogeräte

NAG

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