Neustadt an der Waldnaab

Wasserknappheit in Neustadt: Probleme bei Leitungsumstellung entdeckt

"Nach einem missglückten Wasserversorgungswechsel am Mittwoch leiden Haushalte in Neustadt/WN und Störnstein aufgrund einer fehlerhaften Leitung über Stunden unter Wasserabflussproblemen, was die Stadtverwaltung und die betroffenen Bewohner vor große Herausforderungen stellt."

In einem unerwarteten Vorfall waren zahlreiche Haushalte in Neustadt/WN und den umliegenden Orten am Mittwoch, dem 24. Juli 2024, zeitweise ohne Wasser. Dieses Ereignis war ursprünglich nicht geplant und stellte die Stadt vor große Herausforderungen, die weitreichende Auswirkungen auf die Gemeinschaft hatten.

Problematische Wasserversorgung in Neustadt/WN

Die Wasserversorgung für Neustadt/WN sowie die Gebiete Reiserdorf und Störnstein erfolgt über zwei Hauptleitungen, wie Bürgermeister Sebastian Giering erklärte. Am Mittwochvormittag kam es zu einer Umstellung der Leitungen: Eine Leitung wurde auf einen neuen Hochbehälter umgestellt, während die andere Leitung, die die Wasserversorgung während der Arbeiten übernehmen sollte, nicht mit dem Hochbehälter verbunden war. Dies führte dazu, dass viele Haushalte entweder gar kein Wasser oder nur ein schwaches Rinnsal aus den Wasserhähnen erhielten.

Fehlende Kommunikation als Problempunkt

Die Informationspolitik der Stadt wurde von einigen Bürgern kritisiert. Der Bewohner Stefan Hausdorf äußerte, dass viele ältere Menschen möglicherweise nicht über die WhatsApp-Kanäle oder die Homepage der Stadt informiert wurden. „Gerade ältere Menschen sind oft nicht mit modernen Kommunikationsmitteln vertraut“, sagte Hausdorf. Viele Anwohner, darunter auch eine Rentnerin in der Georgstraße, waren stundenlang ohne Wasser und konnten sich nicht ausreichend informieren oder versorgen. Diese Situation verdeutlicht, wie wichtig transparente Kommunikation ist, insbesondere in Krisenzeiten.

Notfallmaßnahmen im Bezirksklinikum Wöllershof

Die Situation im Bezirksklinikum Wöllershof in Störnstein war besonders kritisch, da auch hier zeitweise das Wasser ausfiel. Notfallpläne wurden aktiviert, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk halfen mit der Einrichtung einer manuellen Spülung der Sanitäranlagen und sorgten für Trinkwasser. Dennoch konnte dank des engagierten Pflegepersonals die Patientenversorgung weitgehend aufrechterhalten werden. Laut Pressesprecher Johannes Müller war es möglich, am Donnerstagmorgen wieder in den Normalbetrieb überzugehen.

Langsame Rückkehr zur Normalität

Nachdem die Verantwortlichen die Probleme lokalisiert hatten, war es jedoch notwendig, die Wassermenge schrittweise zu erhöhen, da sich Luft in den Leitungen befunden hatte. Wären die Rohre zu schnell mit Wasser gefüllt worden, hätte das zu ernsthaften Schäden führen können. Das Gymnasium sowie zahlreiche Wohngebiete blieben noch bis Donnerstagmittag ohne Wasser. Der Schulleiter des Gymnasiums, Francisco García, berichtete, dass ein geplantes Sommerfest aufgrund der Wasserversorgung verschoben werden musste.

Ein Unfall, aber ohne Vorwürfe

Bürgermeister Giering bezeichnete den Vorfall als Unfall und stellte klar, dass die ursprünglichen Pläne von 1976 fehlerhaft waren. Der Fehler wurde erst durch die Umstellung auf den neuen Hochbehälter offensichtlich. Wäre die betroffene Leitung in einwandfreiem Zustand gewesen, hätten die Bürger von den Arbeiten nichts mitbekommen. Dennoch kann Giering keinem der Beteiligten Vorwürfe machen, da die Umstellung in der Annahme erfolgte, dass alles ordnungsgemäß funktionieren würde.

Das Ereignis hat die Bedeutung einer funktionierenden Infrastruktur und einer transparenten Kommunikation in der Gemeinde hervorgehoben. Die Reaktionen der Bewohner und die schnelle Hilfsbereitschaft von Nachbarn und der Stadt zeigen, wie wichtig Gemeinschaftssinn und gegenseitige Unterstützung in solchen Krisen sind.

NAG

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