Neustadt an der Weinstraße

Ein Jahrhundert Kleintierzucht: Geschichte und Zukunft des Vereins in Lachen-Speyerdorf

Der Kleintierzuchtverein in Lachen-Speyerdorf feiert sein 100-jähriges Bestehen und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die von den Vorsitzenden Wolfgang Herrmann und Bernhard Sauter geprägt wurde, die seit über 40 Jahren aktiv sind und mit verschiedenen Veranstaltungen, wie dem Hahnenwettkrähen, sowohl die Gemeinschaft stärken als auch für den Nachwuchs in der Kleintierzucht werben.

Der Kleintierzuchtverein in Lachen-Speyerdorf feiert sein 100-jähriges Bestehen: Ein Spiegelbild von Tradition und Gemeinschaft.

Ein Jahrhundert Kleintierzucht

Der Kleintierzuchtverein Lachen-Speyerdorf hat sich über ein ganzes Jahrhundert hinweg zu einer Institution entwickelt, die weit mehr ist als nur ein Haufen von Tieren. Gegründet im Jahr 1924, ursprünglich als reiner Kaninchenverein, stand zu Beginn der Fokus auf der Ernährung in schweren Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg. Der erste Vorsitzende Wolfgang Herrmann und sein Kollege Bernhard Sauter sind beide seit über 40 Jahren aktiv im Verein und haben unzählige lustige und berührende Momente erlebt.

Vereinsleben und Unterstützung

Die Philosophie des Kleintierzuchtvereins basiert auf der Gemeinschaft und der gegenseitigen Unterstützung. Sauter erklärt: „Wenn jemand neu einsteigt, stellen wir Equipment zur Verfügung, damit die Anfangskosten nicht zu hoch sind.“ Dieser Aspekt des Vereinslebens zieht sich durch die gesamte Geschichte und unterstreicht den starken Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft, der auch in Zeiten des Wandels Bestand hat.

Veranstaltungen und Traditionen

Der Verein hat nicht nur in Neustadt, sondern auch in Bad Dürkheim Veranstaltungen organisiert. Sauter erinnert sich an eine amüsante Episode: „Wir mussten Hähne aus einem Hotel abholen, nachdem diese am Morgen laut gekräht hatten und die Gäste gestört wurden.“ Solche Anekdoten, kombiniert mit jährlichen Events wie dem Hahnenwettkrähen und Kaninchenwettrennen, ziehen viele Besucher und Festtagsstimmung an, was das soziale Leben in der Region bereichert.

Die Herausforderung des Tierschutzes

Mit wachsendem Interesse an Tierschutzfragen sieht sich der Verein zunehmender Kritik gegenüber. Peta hat beispielsweise Bedenken geäußert. „Unsere Käfige sind sogar größer als die gesetzlichen Vorschriften“, stellt Sauter klar und hebt damit die Bemühungen des Vereins hervor, artgerechte Tierhaltung zu gewährleisten.

Der Weg in die Zukunft

Die Sorgen um den Nachwuchs beschäftigen die beiden Vorsitzenden ebenfalls. „Immer weniger Leute sind bereit, Ämter zu übernehmen“, bedauert Sauter. Um frische Mitglieder zu gewinnen, plant der Verein Führungen und Informationsveranstaltungen. Am 23. und 24. November findet eine Präsentation der Hühnerrassen im Vereinsheim statt, um potenziellen neuen Mitgliedern einen Einblick in die Kleintierzucht zu geben.

Der Wert von Tradition

Das Jubiläum des Kleintierzuchtvereins steht nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft von Gemeinschaft und Tradition. Herrmann und Sauter sind sich einig, dass das Erhaltene von Generation zu Generation weitergegeben werden muss, um den Wert der Kleintierzucht in der Region Neustadt zu bewahren. In einer Zeit, in der viele Traditionen verworfen werden, bleibt der Verein ein wichtiges Zeichen für den menschlichen Zusammenhalt und die Liebe zu Tieren.

NAG

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