Neustadt an der Weinstraße

Gedenken in Flossenbürg: Erinnerung an Sinti und Roma am Gedenktag

Am Samstag, dem 3. August, findet in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg ein öffentlicher Themenrundgang statt, um zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma an die Verfolgung und das Leid dieser Gruppen im Nationalsozialismus zu erinnern und auf die fortdauernde Notwendigkeit im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung hinzuweisen.

Erinnerung an die Verfolgung von Sinti und Roma in Flossenbürg

Am Samstag wird in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg eine bedeutende Veranstaltung stattfinden, die dem Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma gewidmet ist. Insbesondere der historische Kontext und das anhaltende Leid dieser Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt des öffentlichen Themenrundgangs, der um 15 Uhr beginnt.

Detaillierter Überblick über die Verfolgung

  • Der Rundgang bietet einen umfassenden Überblick über das Schicksal der Sinti und Roma, die in der Region Oberpfalz verfolgt wurden. Es wird explizit auf die unmenschlichen Bedingungen im Lagerkomplex Flossenbürg eingegangen.
  • Die Verbreitung von Diskriminierung und Rassismus als zentrale Themen werden in den Mittelpunkt gerückt.

Der historische Kontext des Gedenkens

Die Veranstaltung fällt auf den 2. August, ein Datum, das an die grausamen Ereignisse im Jahr 1944 erinnert, als über 4.000 inhaftierte Sinti und Roma in der Nacht vom 2. auf den 3. August in Auschwitz II ermordet wurden. Diese Menschen waren größtenteils Frauen, Kinder und ältere Menschen, die im sogenannten „Zigeunerlager“ unter unmenschlichen Bedingungen lebten.

Zukunft des Gedenkens und gesellschaftliche Verantwortung

„Sinti und Roma haben Furchtbares erleiden müssen“, erinnert Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Er betont die Bedeutung des Gedenktags, der nicht nur an das Leid der über hunderttausend Opfer erinnert, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung unterstreicht, aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten.

Langfristige Auswirkungen der Verfolgung

Die Verfolgung der Sinti und Roma lässt sich nicht nur auf die nationalsozialistische Zeit beschränken, sondern zeigt auch die lange Tradition von Diskriminierung, die diese Gemeinschaft erlitten hat. Während des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma brutal ausgebürgert und enteignet; viele wurden deportiert und zur Zwangsarbeit gezwungen. Nach dem Krieg blieben Entschädigungen für die Überlebenden der Verfolgung weitestgehend aus, was das Leiden dieser Gemeinschaft zusätzlich verschärfte.

Schlussfolgerung: Ein Aufruf zum Handeln

Die Veranstaltung in Flossenbürg ist daher von großer Bedeutung, um das Bewusstsein für die Vergangenheit zu schärfen und die Öffentlichkeit dazu zu ermutigen, aktiv gegen Vorurteile und Ungerechtigkeiten zu kämpfen. In Zeiten, in denen Diskriminierung erneut auf dem Vormarsch ist, ist das Gedenken an die Verfolgung von Sinti und Roma mehr denn je erforderlich.

Für weitere Informationen über den Themenrundgang und die Gedenkstätte besuchen Sie die Webseite: www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/de/besuch/veranstaltungen/themenrundga.

NAG

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