Neustadt an der Weinstraße

Lebensretter in Bad Erlach: Wie mutige Helfer einen Bub aus der Gefahr holten

Ein einjähriger Bub stürzte am Dienstag in Bad Erlach mit seinem Kinderwagen in den Pittenbach, wurde jedoch dank mutiger Lebensretter:innen, darunter die Cousins Bastian, David und Benjamin, sowie zwei Frauen, die zur Hilfe eilten, erfolgreich gerettet und zeigt nun keine Schäden, während seine schockierte Großmutter ins Krankenhaus gebracht wurde.

In Bad Erlach, einem kleinen Ort im Bezirk Wiener Neustadt, hat sich am Dienstag ein dramatischer Vorfall ereignet, der dank mutiger Retter glücklicherweise ein positives Ende nahm. Ein einjähriger Junge stürzte samt seinem Kinderwagen über eine Böschung in den Pittenbach. Der Schreck saß bei seiner 70-jährigen Großmutter tief, die während eines Spaziergangs plötzlich das Bewusstsein verlor und den Kinderwagen loslassen musste.

Der missratene Sturz führte dazu, dass die beiden in den kalten Wassern des Flusses abtrieben. Doch die Reaktion der Passanten stellte sich als entscheidend heraus. Zwei Wienerinnen, die sich in Bad Erlach zur Rehabilitation aufhielten, hörten die verzweifelten Hilfeschreie der alten Dame und eilten sofort zur Hilfe.

Mutige Helfer in der Not

Dank des schnellen Handelns dieser Zivilisten konnte sofort eingegriffen werden. Gemeinsam retteten sie die Großmutter und ihren kleinen Enkel aus dem Wasser und leisteten erste Hilfe. Der Junge, der unter Schock leidet, wurde schnell wieder belebt und wachte wieder auf, wie die Polizei bestätigte. Die Hilfe war so zügig, dass sich der Zustand des Kindes zügig stabilisierte.

Zu den Helfenden gehörten auch die Cousins Bastian, David und Benjamin, die auf E-Scootern am Fluss entlang fuhren, als sie auf die Notlage gestoßen wurden. Bastian berichtete: „Als wir ankamen, hielt die Ersthelferin das Kind bereits entgegen.“ Benjamin übernahm es sofort und trug es auf das Trockene, während Bastian, motiviert von den Schreien der Großmutter, ins Wasser ging, um den Kinderwagen zu bergen.

In einem wahren Teamwork rief Benjamin schließlich die Rettung. Ein Notarzthubschrauber brachte den kleinen Jungen umgehend in die Klinik Donaustadt in Wien. Es stellte sich schnell heraus, dass er keine bleibenden Schäden davongetragen hatte und es ihm mittlerweile gut geht. Die Großmutter hingegen blieb von dem Vorfall stark betroffen und musste zur Behandlung ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht werden.

Jede Sekunde zählt

Notfallsanitäter Fabian Kaiser vom Roten Kreuz Wien Neustadt lobte die vorbildliche Reaktion der Ersthelfer. „Bei Ertrinkungsnotfällen zählt wirklich jede Sekunde. Hätten sie Minuten gewartet, könnte die Situation anders ausgegangen sein“, erklärte Kaiser. Dabei war der sogenannte „First Responder“, ein Ersthelfer, sogar innerhalb von drei Minuten nach dem Notruf vor Ort.

Die Bürgermeisterin von Bad Erlach, Bärbel Stockinger, sprach den Lebensrettern ihren Dank aus und betonte die Wichtigkeit ihrer schnellen Aktionen. Ihre Worte bringen die Situation auf den Punkt: „In solchen Momenten wird deutlich, wie entscheidend schnelle Hilfe sein kann, und wir sind stolz auf unsere Einsatzkräfte.“ Die bemerkenswerte Zivilcourage, die die Retter:innen bewiesen haben, zeigt einmal mehr, wie wichtig gemeinschaftliche Solidarität in Notsituationen ist.

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