Neuwied

Schweifelds braches Feld: Photovoltaikanlage endlich in Planung?

Der geplante Bau einer Photovoltaikanlage bei Schweifeld, der von der Stadt Unkel und den Firmen Bad Honnef AG sowie WV Energie AG seit über drei Jahren vorangetrieben wird, verzögert sich weiterhin, obwohl schon 2021 eine Inbetriebnahme für 2023 angekündigt wurde, was die lokale Energiewende und die finanzielle Situation der Stadt maßgeblich beeinflusst.

Von Sabine Nitsch

09. September 2024, 11:00 Uhr

Das große Feld vor den Toren des Windhagener Ortsteils Schweifeld hat keine lebhafte Aktivität zu bieten; es liegt ungenutzt und brach. Auf diesem nun verwaisten Acker, der zuvor von den Eigentümern des Rottlandhofs bewirtschaftet wurde, wollte die Stadt Unkel bereits seit mehr als drei Jahren eine Photovoltaikanlage installieren. Die Bad Honnef AG (BHAG) plant zusammen mit der WV Energie AG, diese große Freiflächenanlage zu errichten.

Ursprünglich gab es hohe Erwartungen für dieses Projekt. Es war vorgesehen, dass die Anlage nicht nur Strom erzeugte, sondern auch zur finanziellen Entlastung der Stadt Unkel beitrug. 2021 äußerte sich der Vorstand der Bad Honnef AG, Kersten Kerl, in einem Interview und prognostizierte, dass der Bau der PV-Anlage im Jahr 2023 erfolgen würde. Diese optimistischen Prognosen scheinen jedoch bisher unerfüllt zu bleiben.

Verzögerungen im Rat

Bei der letzten Ratssitzung in Windhagen legte die CDU einen Antrag vor, um die Situation rund um den geplanten Bau der Photovoltaikanlage zu beleuchten. Ortsbürgermeister Hans Dieter Geiger wurde damit beauftragt, sich verstärkt mit der Angelegenheit auseinanderzusetzen und die Gründe für die Verzögerungen zu ermitteln. Es ist unklar, welche Hindernisse dem Bau im Wege stehen, aber es herrscht ein wachsendes Gefühl der Dringlichkeit, diese Fragen zu klären.

Diese Art von Verzögerungen ist nicht einzigartig, sondern spiegelt einen breiteren Trend in der Entwicklung von erneuerbaren Energieprojekten wider. Oftmals stehen bürokratische Hürden oder unklare Genehmigungsprozesse einer schnelleren Realisierung im Weg. Diese Schwierigkeiten können den Fortschritt nicht nur in Unkel, sondern auch in anderen Regionen Bremen bremsen.

Die Bedeutung der Anlage

Die geplante Photovoltaikanlage hat im Kontext der Energiewende und der steigenden Bedeutung erneuerbarer Energien eine zentrale Rolle. In einer Zeit, in der der Bedarf an nachhaltigen Energielösungen immer deutlicher wird, könnte die realisierte Anlage nicht nur zur Stromversorgung der Region beitragen, sondern auch ein positives wirtschaftliches Signal senden.

Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die berechtigten Fragen der Bürger eingehen werden und wann es endlich zu Fortschritten bei dem Bau kommen kann. Für Unkel bedeutet die Verzögerung der Anlage nicht nur einen Rückschlag im Hinblick auf die lokale Energieproduktion, sondern auch in Bezug auf die finanzielle Lage der Stadt. Immerhin stand der Bau in direkter Verbindung zur Hoffnung auf wirtschaftliche Vorteile durch den Verkauf überschüssigen Stroms.

Die eingehende Betrachtung und Klärung der Umstände ist also nicht nur für die beteiligten Unternehmen von Interesse, sondern betrifft auch die Bewohner der umliegenden Gemeinden, die auf den Fortschritt in der Umsetzung rund um die erneuerbaren Energien hoffen.

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