Der 15. Todestag von Robert Enke, einem ehemaligen Fußballprofi und Nationaltorwart, steht bevor. Diese Jahrestage wecken in vielen Menschen Erinnerungen und führen zu Reflexionen über Verlust und Erinnerungskultur. Besonders Teresa Enke, die Witwe von Robert Enke, plant anlässlich dieses besonderen Datums bewusst eine positive Perspektive und beabsichtigt, das Erbe ihres Mannes lebendig zu halten.
Ein Blick in die Zukunft: Aufklärung über Depressionen
Die Robert-Enke-Stiftung, deren Vorstandsvorsitzende Teresa Enke ist, hat eine groß angelegte Aufklärungskampagne vorgeschlagen, die vom 23. bis 25. August in den Herrenhäuser Gärten in Hannover stattfinden wird. „Wir möchten der Krankheit Depression ein wenig ihren Schrecken nehmen“, erklärt sie im Interview und betont die Wichtigkeit von Aufklärung, um das Bewusstsein für psychische Gesundheitsprobleme zu schärfen.
Feier mit dem Fokus auf Erinnerungen
Die Veranstaltungen wurden bewusst nicht auf den Todestag am 10. November gelegt, sondern um den Geburtstag von Robert Enke am 24. August. „Es soll ein Event voller positiver Erinnerungen werden“, sagt Teresa Enke, die die Vielseitigkeit der Veranstaltungen hervorhebt. Dabei wird am Freitag ein Talk und ein Poetry-Slam in der Orangerie organisiert. Ausstellungsstücke aus Roberts Leben, wie seine Trikots aus verschiedenen Mannschaften, werden ebenfalls präsentiert.
Gemeinschaft und Austausch
Besonders betont Teresa Enke, dass alle, die sich Robbi nahe fühlen oder sich über Depressionen informieren möchten, eingeladen sind. „Es ist wichtig, diesen Dialog zu führen und sich gegenseitig zu unterstützen“, so Enke. Zu den Gästen zählen alte Freunde und Weggefährten, wie Per Mertesacker, sowie die aktuelle Mannschaft von Hannover 96.
Erinnerungen an einen besonderen Menschen
Teresa Enke schaut nicht nur zurück auf die tragischen Ereignisse des Verlusts, sondern möchte auch die schönen Zeiten in den Vordergrund stellen. „Wenn ich an Robbi denke, verbinde ich das mittlerweile in erster Linie mit positiven Gefühlen und Dankbarkeit“, betont sie. Diese Haltung ist nicht nur ein persönlicher Prozess für Teresa Enke, sondern bietet auch anderen Menschen die Möglichkeit, Trauer und Verlust in einem anderen Licht zu sehen.
Bedeutung von Robert Enkes Erbe
Robert Enke, der sich am 10. November 2009 im Alter von 32 Jahren das Leben nahm, bleibt auch Jahre nach seinem Tod in den Gedanken vieler präsent. „Es mag sich platt anhören, stimmt aber: Jemand ist erst gestorben, wenn man nicht mehr über ihn spricht“, sagt Teresa Enke. Dies unterstreicht die Bedeutung der Erinnerungsarbeit und der fortwährenden Auseinandersetzung mit dessen Lebensgeschichte, die untrennbar mit der Aufklärung über Depressionen verbunden ist.