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Asiatische Hornisse breitet sich in Niedersachsen aus: Gefahren für Imker

Im Herbst 2023 wurde die Asiatische Hornisse, eine invasive Art, erstmals in Niedersachsen nachgewiesen, insbesondere im Landkreis Diepholz, was wegen ihrer Aggressivität und Bedrohung für Bienenvölker wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung erforderlich macht.

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse: Eine Herausforderung für Niedersachsen

Die Asiatische Hornisse, eine invasive Art, sorgt in Niedersachsen zunehmend für Besorgnis. Seit ihrer ersten Sichtung in der Region im Jahr 2023, konkret im Landkreis Diepholz, ist sie auf dem Vormarsch. Verschiedene Entdeckungen in anderen Landkreisen belegen ihr schnelles Vordringen. Dieses Phänomen hat nicht nur Auswirkungen auf die lokale Tierwelt, sondern auch auf die Imkerei und die allgemeine Biodiversität.

Erstentdeckungen und aggressive Verbreitung

Im August und September 2023 wurden die ersten Exemplare dieser Hornissenart im Landkreis Diepholz nachgewiesen. Darauf folgten weitere Sichtungen im Landkreis Northeim und später in der Grafschaft Bentheim. Diese Hornisse, kleiner als ihre europäische Verwandte, zeichnet sich durch eine besondere Aggressivität aus und hat ein breites Beutespektrum. Sie ernährt sich unter anderem von Honigbienen, was für Imker ernsthafte Sorgen mit sich bringt.

Die Rolle der Imker und Drohung für Bienenvölker

Besonders Imker sind von der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse betroffen. Diese Hornissenart jagt Honigbienen und kann somit die Bienenvölker in ihrer Umgebung erheblich gefährden. Die LAVES-Behörde merkte an, dass gesunde Bienenvölker zwar etwas verlieren, aber schwache Populationen, die durch Krankheiten wie die Varroa-Milbe geschwächt sind, besonders anfällig sind. Der Verlust von Flugbienen kann unter Umständen existenzielle Auswirkungen auf die Imkerei haben.

Verhaltensweisen und Lebensraum der Hornisse

Trotz ihrer aggressiven Jagdstrategie gegen Insekten, bleibt die Asiatische Hornisse gegenüber Menschen relativ friedfertig. Angriffe erfolgen meist nur zur Verteidigung des Nests, welches in großen Höhen ab etwa zehn Metern angebracht wird. Diese Neststandorte erschweren die Auffindung und Bekämpfung, machen jedoch auch Begegnungen zwischen Menschen und Hornissen selten.

Wissenschaftliche Erkundung und Biodiversität

Eine Vielzahl an Wissenschaftlern macht sich Gedanken über die Auswirkungen dieser invasiven Art auf die Biodiversität. Derzeit gibt es jedoch zu wenige wissenschaftliche Daten, um die genauen Konsequenzen abzuschätzen. Dies könnte sich als problematisch erweisen, da invasive Arten bekanntermaßen negative Folgen für das Ökosystem haben können.

Bekämpfungsmöglichkeiten und zukünftige Herausforderungen

Die Behörden raten derzeit dazu, die Primärnester, die oft in niedrigeren Bereichen zu finden sind, so schnell wie möglich zu entfernen. Die Entdeckung von Nestern und deren erfolgreiche Entfernung, wie es im Landkreis Bentheim Ende Juni geschah, sind erste Schritte, um das Problem einzudämmen. Glaubt man den Experten, sind ernsthafte Herausforderungen zu erwarten, da die Hornisse sich weiterhin verbreiten könnte, und die Bekämpfung in späteren Phasen deutlich schwieriger wird.

Die Situation rund um die Asiatische Hornisse in Niedersachsen wirft viele Fragen auf und zwingt sowohl Imker als auch die zuständigen Behörden dazu, proaktiv zu handeln. Eine enge Zusammenarbeit und verstärkte Aufmerksamkeit könnten der Schlüssel zur Eindämmung dieser invasiven Spezies sein.

NAG

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