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Bremer Kreuz im Stau-Chaos: Unfall bei Klima-Protest auf A27

Bei einem Klimaprotest am 28. August 2024 an der A27 am Bremer Kreuz kam es zu einem schweren Unfall, bei dem vier Menschen verletzt wurden, nachdem eine 70-jährige Autofahrerin auf das Stauende auffuhr, was die Diskussion über die Sicherheit von Protestaktionen auf Autobahnen erneut entfachte.

In Niedersachsen kam es am Mittwoch, dem 28. August, zu einem erheblichen Verkehrsunfall, der durch eine Protestaktion von Klimaaktivisten an der A27 verursacht wurde. Die Proteste sollten auf einer Autobahnbrücke am Bremer Kreuz stattfinden, was zu massiven Staus auf mehreren Autobahnen führte. Der Vorfall hat nicht nur Verletzte gefordert, sondern auch zahlreiche Fragen bezüglich der Sicherheit und der Rechtmäßigkeit der Protestmaßnahme aufgeworfen.

Am frühen Nachmittag ereignete sich auf der A27 ein Unfall, als eine 70-jährige Fahrerin eines Renault zu spät das Stauende bemerkte und mit einem vorausfahrenden BMW kollidierte. Dies führte dazu, dass sich der Renault überschlug und zusätzlich einen Skoda rammte. Insgesamt wurden vier Personen leicht verletzt, darunter die Fahrerinnen und eine Beifahrerin. Der Sachschaden an den drei nicht mehr fahrbereiten Fahrzeugen wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Die Autobahnpolizei erklärte, dass die Vollsperrung der A27 bis etwa 16 Uhr andauerte, da die Fahrzeuge geborgen und die Fahrbahn gereinigt werden mussten.

Hintergründe der Protestaktion

Die Protestaktion war zuvor vom Verwaltungsgericht Stade genehmigt worden, nachdem die Stadt Achim den Aktivisten untersagt hatte, sich bei fließendem Verkehr von der Brücke abzu seilen. Das Gericht entschied, dass eine Demonstration auf der Brücke erlaubt ist, wenn die Autobahn dazu gesperrt wird. Dies führte dazu, dass die A27 zwischen den Anschlussstellen Bremer Kreuz und Achim Nord für etwa eine Stunde geschlossen wurde, was zu enormen Verkehrsbehinderungen führte. Staus von bis zu neun Kilometern bildeten sich auf der Autobahn A1 in Richtung Hamburg und bis zu fünf Kilometern auf der A27 in Richtung Bremen.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat die Entscheidung des Gerichts scharf kritisiert. Der Landesvorsitzende Bernard Soika kommentierte, dass das Schaffen eines künstlichen Staus in der Autobahn ein hohes Risiko darstelle, nicht nur für die Reisenden, sondern auch für die Einsatzkräfte, die bei der Unfallaufnahme Gefahr laufen, in weitere Unfälle verwickelt zu werden. Er betonte, dass die Sicherheit und das Leben anderer höher gewichtet werden müssten als die Versammlungsfreiheit der Protestierenden.

Die Protestaktionen der Klimaaktivisten sind ein bekanntes Phänomen in Niedersachsen und bringen häufig Verkehrsstörungen mit sich. Jedoch stellt sich die Frage, ob solche Aktionen die gewünschten politischen Änderungen bewirken oder stattdessen zu weiteren Konflikten und Unfällen führen.

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