Aufregung in Niedersachsen: Landrat setzt sich vor Gericht für den Abschuss eines Wolfs ein
Die Bewohner von Altes Land in Niedersachsen sind besorgt über das Auftauchen einer Wölfin in ihrer Region. Obwohl die Wölfin bereits 20 Schafe getötet hat und sich in der Nähe von Wohnhäusern und Wohnwägen zeigt, durfte sie bisher nicht abgeschossen werden. Dies soll sich nun ändern, denn der Landrat des Kreises Stade, Kai Seefried (CDU), kämpft vor Gericht für den Abschuss des Tieres.
Die Wölfin wurde seit Anfang März gesichtet und obwohl keine aggressiven Verhaltensweisen gegenüber Menschen bekannt sind, bleibt die Sorge in der Bevölkerung groß. Der Landrat hat bereits eine Abschussgenehmigung erteilt, die jedoch aufgrund eines gerichtlichen Eilsverfahrens durch Tierschützer vorerst ausgesetzt wurde. Diese fordern, dass die Schafe durch einen höheren Zaun geschützt werden könnten.
Der Chef der Deichwacht hält einen solchen Zaun jedoch aufgrund der hohen Windstärken und der Beschaffenheit des Deiches für nicht umsetzbar. Aus diesem Grund hat Landrat Seefried nun Widerspruch gegen das Gerichtsurteil eingelegt und das Lüneburger Oberverwaltungsgericht wird über den Fall entscheiden.
Der Landrat kritisiert die mangelnden Fortschritte in Bezug auf ein rechtssicheres Schnellabschuss-Verfahren, das von Bundesumweltministerin Steffi Lemke für das Jahr 2024 angekündigt wurde. Er fordert eine einfachere Möglichkeit für den Abschuss des Wolfes, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
– NAG