Neues Licht auf die RAF: Fahndung nach Ernst-Volker Staub
Die Fahndung nach dem ehemaligen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub nimmt eine neue Wendung. Die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen haben kürzlich neue Fotos veröffentlicht und bitten die Öffentlichkeit um Mithilfe. Ein Bild zeigt Staub im Jahr 2002, während das zweite ein sogenanntes Aging-Bild darstellt, das sein heutiges Aussehen mit 69 Jahren vermuten lässt.
Seit 2015 laufen Ermittlungen gegen Daniela Klette, die zusammen mit Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg der sogenannten dritten Generation der RAF angehörte. Der Vorwurf lautet auf versuchten Mord und schweren Raub in mehreren Fällen. Obwohl die RAF sich 1998 offiziell auflöste, werfen die aktuellen Entwicklungen neues Licht auf die Geschichte der linksextremistischen Gruppierung.
Es besteht der Verdacht, dass Staub sich zeitweise in der Wohnung von Klette in Berlin aufgehalten hat. Die Behörden rufen dazu auf, jegliche Informationen über Staub’s Aufenthaltsorte im Jahr 2002 und danach in Berlin zu teilen. Außerdem werden Hinweise zu seinen Freunden und Bekannten gesucht. Das LKA Niedersachsen sowie jede Polizeidienststelle stehen für Hinweise zur Verfügung.
Die Fahndung nach Ernst-Volker Staub wirft einen Schatten auf die Vergangenheit und erinnert daran, dass die Auswirkungen der RAF auch Jahre später noch spürbar sind. Die Suche nach ehemaligen Mitgliedern der Gruppierung gibt Einblick in eine Zeit der politischen Unruhen und des linksextremen Terrors. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Fotos entscheidende Hinweise auf den Verbleib von Staub liefern werden.