Die Staatsanwaltschaft Verden (Niedersachsen) plant, die Ermittlungen gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette bis Ende November abzuschließen und die Anklage vorzubereiten. Doch ein ernsthaftes Problem drängt sich auf: die Platzfrage für den bevorstehenden Prozess. Der Prozess könnte aufgrund der berüchtigten Vorgeschichte und der Vielzahl an Beteiligten, einschließlich 15 Nebenklägern und zahlreichen Zeugen, nicht im Landgericht Verden stattfinden. Laut Justizministerin Kathrin Wahlmann wird ein alternativer Standort in oder nahe Verden erforderlich sein, da die Stadthalle aufgrund ihrer Sicherheitsrisiken nicht infrage kommt.
Daniela Klette, die Ende Februar in Berlin-Kreuzberg unter einem falschen Namen festgenommen wurde, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen versuchten Mordes und mehrerer Raubdelikte. Dabei handelt es sich um insgesamt 13 Raubüberfälle mit einem geschätzten Schaden von über 2,7 Millionen Euro. Zudem drohen ihr weitere Anklagen durch die Bundesanwaltschaft wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an mehreren RAF-Terroranschlägen in den 1990er Jahren. Ein dramatisches Verfahren steht also bevor, das die Justiz vor große Herausforderungen stellen wird. Details zu den Entwicklungen finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.bild.de.