In Niedersachsen sorgt der Fall einer 35-jährigen Frau aus Lingen für Aufsehen, die sich als falsche Pflegekraft ausgegeben haben soll und dabei Versicherungen und pflegebedürftige Personen betrogen hat. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mindestens 150.000 Euro.
Die Angeklagte muss sich vor dem Amtsgericht Lingen wegen gewerbsmäßiger Untreue, Urkundenfälschung und Betrug in mehr als 70 Fällen verantworten. Sie soll sowohl einer Unfallversicherung gegenüber falsche Behandlungen eines nicht-existenten Fußbruchs vorgegaukelt haben, um insgesamt rund 86.000 Euro zu erschleichen. Zudem soll sie pflegebedürftige Menschen betrogen haben, indem sie sich deren Vertrauen erschlich und dann finanzielle Transaktionen zu ihrem eigenen Vorteil durchgeführt hatte.
Der Prozess vor Gericht wirft Licht auf die Problematik von Betrugsfällen im Pflegebereich und den Schaden, den dies sowohl für die betroffenen Versicherungen als auch für die hilfsbedürftigen Personen verursacht. Der Fall zeigt deutlich die Notwendigkeit von strengen Kontrollmechanismen und vertrauenswürdigen Prüfverfahren in der Pflegebranche, um solche Skandale in Zukunft zu verhindern. – NAG